Also um mal Stellung zu beziehen, ich würde mein "Zitat" in dieser Form auch nirgends schreiben, von daher suche ich auch nicht nach "schöneren" Worten, dies zu umschreiben. Es spiegelt auch nicht meine Situation wieder, ich habe es bewusst überspitzt geschrieben, um eine Diskussion anzuregen. Extreme sind immer leichter zu diskutieren, als das "gute Mittelfeld".
Das merke ich tatsächlich bei den Kontakten, wo man sich entschieden hat, die Sache nicht weiterzuverfolgen, aber dennoch in Kontakt bleibt und flüchtig schreibt. Das wirkt deutlich unbeschwerter und wahrscheinlich auch "attraktiver", wenn man so will.
Sehr interessante Vorstellung! Da kann ich sogar beipflichten, vielleicht verwechsle ich für mich auch einfach hin und wieder Authentizität und Offenheit. Ich bin persönlich ein Mensch, der relativ mitteilungsbedürftig ist und das, was in meinem Kopf so vor sich geht, gern zu Wort bringt. Nicht, dass ich mir davon etwas erhoffen würde, es ist mehr ein Zwang, als dass es einem Ziel dienen würde

Ich schätze, das ist der Grund, warum ich es für nicht authentisch halte, wenn man seinem Drang, dem Gegenüber etwas mitzuteilen (du sprachst ja von Taktischen Auslassungen), nicht nachgeht. Nennt es einen Tick von mir, wenn ihr so wollt. Aber wenn ich das von deinem Standpunkt aus betrachte, ist die Authentizität, die oft angepriesen wird, eventuell eine andere als die meine. Dann verstehe ich auch, warum das eine gefragte Eigenschaft sein kann. Danke für deine Sichtweise an dieser Stelle!
Dass dieses Zitat keine Wünsche äußert, ist richtig. Das entsprechend umzuformulieren ist ja letztlich auch das, was wir alle hier tun für unsere Profile.
Und so krass, wie dargestellt, ist es nicht, keine Sorge. Tatsächlich bin ich relativ kurzsichtig, was die Suche hier und woanders angeht und suche eben nicht für die Familienplanung, oder den nächsten Urlaub gemeinsam. Das wäre natürlich schön, aber das ist nicht das, was eine Partnerschaft für mich ausmacht. Ziele werden gemeinsam gesteckt, so meine Vorstellung. Aber natürlich gibt es Leute, die schon vorher genau wissen, wo die Reise hingehen soll und das ist ja auch nichts Verwerfliches.
Ich schätze, ich bin da relativ wahllos, was so etwas angeht, übrigens nicht nur auf Partnerschaften bezogen. Mir ist es auch privat mit Freunden für gewöhnlich egal, was man tut, solange man es gemeinsam tut. Ich habe einfach sehr wenige und wenig ausgeprägte Interessen, weshalb es da auch kein "Ziel" für mich gibt, auf das ich (allein oder mit wem anders) hinarbeiten möchte. Und wo ich meine eigenen Zeilen hier gerade lese, kann ich mir durchaus vorstellen, wie das klingen mag. Aber ferab der Wertung, ob das jetzt eine attraktive Einstellung ist (ich würde das ja selbst verneinen), interessiert es mich einfach, wie ihr zu dem Thema steht. Ob das etwas ist, was ihr schonmal erlebt habt bei euch, oder bei anderen und wie ihr damit umgeht.
Für mich geht es in der Partnersuche nicht um "Ich suche wen, um...", sondern nur um "Ich suche wen." Das scheint ja keine gängige Meinung zu sein, die ich hier vertrete und auch für einige Reibereien zu sorgen, wofür ich mich entschuldigen möchte. Ich will hier niemandem meine Meinung aufzwängen und keinem auf die Füße treten. Mich interessiert einfach nur der Standpunkt anderer, weil (zumindest meine Wenigkeit) nicht in die Köpfe anderer hineinschauen kann