No_Kitty

User
Beiträge
654
  • #31
...ist die Kombination faszinierend?

Der souveräne, nahezu unerreichbare Mann - ist das eine begehrte Kategorie? Ich habe Männer kennengelernt, auch über PS, die souverän waren und sind - wenn es mehr als ein Treffen war, konnte ich auch hinter die Fassade sehen, und erkennen, dass manches davon nur Schutzmechanismus war.

Wenn ein Mann in sich ruht und auch an seine Kompetenz glaubt, finde ich das attraktiv - solange es real und nicht übersteigert ist.

Unerreichbarkeit : ich finde diese Männer zu kühl. Dabei ist es mir inzwischen nicht mehr wichtig, aus welchem Beweggrund die Distanz gesucht wird. Insofern habe ich auch über die Zeit gelernt darauf zu hören, was ich brauche und ich habe auch gelernt, was ich biete.

Was habe ich da alles als Gründe genannt bekommen: Unabhängigkeit beider Seiten wahren, berufliches Engagement, was mehr Zeit nicht möglich macht, die Kinder, die erst von einem neuen Partner informiert werden, wenn die Beziehung erprobt ist etc. .... Und ja, ich habe das auch zuerst geglaubt und zurückgesteckt.

Wenn mir heute ein Mann 'natürlich' souverän und nahbar gegenübertritt, finde ich es anziehend.

Ich will mir nicht Gedanken machen müssen, wie ich es schaffe, dass er von sich aus mehr Zeit mit mir verbringen möchte. Dann läuft etwas schief.

Vielleicht hilft dir ja diese Beschreibung mit Temperatur für dich und das Achten auf Begründungen? Für mich sind es echte Indikatoren, die bei mir Alarmglocken schellen lassen, dass mir das nicht gut tun würde.

Und weiter bin ich mir sicher, dass ich eine verbindliche Beziehung möchte, bei fehlender Nahbarkeit kann die nicht entstehen - ich lasse die Finger davon nach meinen Erfahrungen.
 

equinox

User
Beiträge
1.037
  • #32
AW: Der nahezu unerreichbare, souveräne Mann. Warum fasziniert er so?

Zitat von Sid:
.... mir fällt auf, daß kluge, gebildete und differenziert scheinende Frauen emotional, in welcher Richtung auch immer, deutlich auf einen Idealtypus Mann zu reagieren scheinen.

Diese Aussage ist bezogen auf die beschriebenen Frauen sehr einschränkend formuliert: die klug, gebildet, differenziert SCHEINENDE – wieso scheint Frau das nur zu sein, weshalb ist sie es nicht einfach?! Impliziert das nicht eine eigene Abwertung?

„ein Idealtypus Mann: nahezu (?!) unerreichbar und souverän“ – es wäre natürlich schön, wenn dieser Idealmann etwas näher beschrieben würde. Einfach, damit man/frau weiß, worum es sich bei dieser Spezies tatsächlich handelt. Falls es mal wieder der Alpha-Fuzzy sein sollte (was ich nicht hoffe), hat sich der weitere Diskurs eigentlich ohnehin erledigt.

Und „gefallen wollen, auch wenn sie den gestellten Erwartungen nicht entsprechen und möglicherweise gar nicht entsprechen wollen“ – was meint das eigentlich?

1. Frau nimmt offenbar an, dass sie „Erwartungen“ nicht genügt – um welche Erwartungen geht es dabei überhaupt? Äußerlichkeiten, Bildungsniveau, weltanschauliche Positionen, Interessen ...?

2. Woher weiß Frau eigentlich, dass sie welchen Erwartungen auch immer nicht genügt, basiert das auf konkreten Ansagen ihres Idealbilds oder ist es eine Projektion von Frau selbst?

3. „... nicht entsprechen wollen“ – ahem, also wenn meine berufliche Qualifikation nicht den Anforderungen eines ausgeschriebenen Arbeitsplatzes entspricht (ich stelle mir gerade vor, ich würde mich auf eine Stelle als Elektronik-Ingenieur bewerben ... ), weshalb sollte ich da die Erwartung haben, dass meine Bewerbung woanders als im Papierkorb landet? Ich gebe es ja gerne zu, ich wollte NIE Ingenieur werden, ergo ...! Ist es nicht eine sehr merkwürdige Haltung, zu erwarten, dass ich, obwohl ich vorgegebene und eindeutige Kriterien gar nicht erfüllen will (!) und mir meiner Gründe dafür auch bewusst bin (!), dennoch in einer bestimmten Funktion akzeptiert werden will? Ist die Ablehnung da nicht absehbar und nur logisch?
 
Beiträge
443
  • #33
AW: Der nahezu unerreichbare, souveräne Mann. Warum fasziniert er so?

möglicherweise MUSS sich der souverän erscheinende Mann unnahbar geben, weil sonst aus der Nähe auffliegen würde, dass er in Wirklichkeit gar nicht so souverän ist, wie er vorgibt zu sein.

Vielleicht ist der wirklich souveräne Mann, an den Frau sich anlehnen kann und der Gary-Grant-artig immer weiß, wo es langgeht, einfach nur eine Illusion? Die befeuert wird von Spielfilmen, in denen Männer so dargestellt werden, befeuert wird von abwesenden Vätern, die aus der Perspektive ihrer Kleinkind-Töchter sowieso ALLES können, Schuhe binden, Regale zusammenbauen, die Welt retten.
Die Alpha-Frau muss sich möglicherweise mit der grausamen Realität konfrontieren, dass auch Männer nur Menschen sind, die, wenn, überhaupt nur "teil-souverän" sein können. Aber, da gibt es ja die Eingangs genannten unerreichbaren, souveränen Männer, die sich auf Distanz eben den Anschein geben, diesem Idealtypus zu entsprechen. Und sie halten das Vorurteil aufrecht, dass sie nicht nur eine Erfindung der Filmindustrie sind...

Übrigens: es gibt ja auch die allzeit gut gelaunte, perfekt frisierte, gänzlich modelhaft geformte Traumfrau mit dem Traumlächeln auch nicht. Insofern können sich eigentlich alle beruhigt zurücklehnen....
 

iceage

User
Beiträge
1.608
  • #34
AW: Der nahezu unerreichbare, souveräne Mann. Warum fasziniert er so?

Zitat von Fenster_zum_Hof:
möglicherweise MUSS sich der souverän erscheinende Mann unnahbar geben, weil sonst aus der Nähe auffliegen würde, dass er in Wirklichkeit gar nicht so souverän ist, wie er vorgibt zu sein...

Nein, diese Nische ist schon von den Frauen besetzt - eindeutig ;)
 

anka

User
Beiträge
631
  • #35
AW: Der nahezu unerreichbare, souveräne Mann. Warum fasziniert er so?

Zitat von Fenster_zum_Hof:
möglicherweise MUSS sich der souverän erscheinende Mann unnahbar geben, weil sonst aus der Nähe auffliegen würde, dass er in Wirklichkeit gar nicht so souverän ist, wie er vorgibt zu sein.

Vielleicht ist der wirklich souveräne Mann, an den Frau sich anlehnen kann und der Gary-Grant-artig immer weiß, wo es langgeht, einfach nur eine Illusion?
...
Die Alpha-Frau muss sich möglicherweise mit der grausamen Realität konfrontieren, dass auch Männer nur Menschen sind, die, wenn, überhaupt nur "teil-souverän" sein können.

Das kann ich mir auch gut vorstellen! Es ist ja niemand immer und in jeder Lebenslage souverän. Und das Gefühl, dass genau dies erwartet wird (vom Mann), damit Frau nicht die große Desillusionierung erlebt... Da bleibt ja irgendwie kaum noch etwas anderes übrig, als den anderen auf Distanz zu halten.
Was ja auch auf den 1. Blick beiden Seiten was bringt:
Sie erhält sich die Wunschvorstellung, und er sich die Bewunderung...

Schwierig wird`s vermutlich dann, wenn dieses Muster mal aus der Balance gerät. Er z.B. unter Druck gerät, weil er dem Bild nicht entsprechen kann und sich evtl. zurückzieht, sie dann verunsichert wird und klammernd oder (noch schlimmer!) vorwurfsvoll reagiert, was ihn dann wiederum noch mehr unter Druck bringt...
 
S

Sid_geloescht

Gast
  • #36
AW: ...ist die Kombination faszinierend?

Zitat von No_Kitty:
Der souveräne, nahezu unerreichbare Mann - ist das eine begehrte Kategorie? Ich habe Männer kennengelernt, auch über PS, die souverän waren und sind - wenn es mehr als ein Treffen war, konnte ich auch hinter die Fassade sehen, und erkennen, dass manches davon nur Schutzmechanismus war.

Wenn ein Mann in sich ruht und auch an seine Kompetenz glaubt, finde ich das attraktiv - solange es real und nicht übersteigert ist.

Unerreichbarkeit : ich finde diese Männer zu kühl. Dabei ist es mir inzwischen nicht mehr wichtig, aus welchem Beweggrund die Distanz gesucht wird. Insofern habe ich auch über die Zeit gelernt darauf zu hören, was ich brauche und ich habe auch gelernt, was ich biete.

Was habe ich da alles als Gründe genannt bekommen: Unabhängigkeit beider Seiten wahren, berufliches Engagement, was mehr Zeit nicht möglich macht, die Kinder, die erst von einem neuen Partner informiert werden, wenn die Beziehung erprobt ist etc. .... Und ja, ich habe das auch zuerst geglaubt und zurückgesteckt.

Wenn mir heute ein Mann 'natürlich' souverän und nahbar gegenübertritt, finde ich es anziehend.

Ich will mir nicht Gedanken machen müssen, wie ich es schaffe, dass er von sich aus mehr Zeit mit mir verbringen möchte. Dann läuft etwas schief.

Vielleicht hilft dir ja diese Beschreibung mit Temperatur für dich und das Achten auf Begründungen? Für mich sind es echte Indikatoren, die bei mir Alarmglocken schellen lassen, dass mir das nicht gut tun würde.

Und weiter bin ich mir sicher, dass ich eine verbindliche Beziehung möchte, bei fehlender Nahbarkeit kann die nicht entstehen - ich lasse die Finger davon nach meinen Erfahrungen.

Guten Abend.
Eine sehr hilfreiche Beschreibung für mich.
Das Nähe-Distanz-Thema ausserordentlich wichtig.
Und schwierigst. Die Nahbarkeit-ein schöner Begriff.
Danke.
 
S

Sid_geloescht

Gast
  • #37
AW: Der nahezu unerreichbare, souveräne Mann. Warum fasziniert er so?

Zitat von equinox:
Diese Aussage ist bezogen auf die beschriebenen Frauen sehr einschränkend formuliert: die klug, gebildet, differenziert SCHEINENDE – wieso scheint Frau das nur zu sein, weshalb ist sie es nicht einfach?! Impliziert das nicht eine eigene Abwertung?

„ein Idealtypus Mann: nahezu (?!) unerreichbar und souverän“ – es wäre natürlich schön, wenn dieser Idealmann etwas näher beschrieben würde. Einfach, damit man/frau weiß, worum es sich bei dieser Spezies tatsächlich handelt. Falls es mal wieder der Alpha-Fuzzy sein sollte (was ich nicht hoffe), hat sich der weitere Diskurs eigentlich ohnehin erledigt.

Und „gefallen wollen, auch wenn sie den gestellten Erwartungen nicht entsprechen und möglicherweise gar nicht entsprechen wollen“ – was meint das eigentlich?

1. Frau nimmt offenbar an, dass sie „Erwartungen“ nicht genügt – um welche Erwartungen geht es dabei überhaupt? Äußerlichkeiten, Bildungsniveau, weltanschauliche Positionen, Interessen ...?

2. Woher weiß Frau eigentlich, dass sie welchen Erwartungen auch immer nicht genügt, basiert das auf konkreten Ansagen ihres Idealbilds oder ist es eine Projektion von Frau selbst?

3. „... nicht entsprechen wollen“ – ahem, also wenn meine berufliche Qualifikation nicht den Anforderungen eines ausgeschriebenen Arbeitsplatzes entspricht (ich stelle mir gerade vor, ich würde mich auf eine Stelle als Elektronik-Ingenieur bewerben ... ), weshalb sollte ich da die Erwartung haben, dass meine Bewerbung woanders als im Papierkorb landet? Ich gebe es ja gerne zu, ich wollte NIE Ingenieur werden, ergo ...! Ist es nicht eine sehr merkwürdige Haltung, zu erwarten, dass ich, obwohl ich vorgegebene und eindeutige Kriterien gar nicht erfüllen will (!) und mir meiner Gründe dafür auch bewusst bin (!), dennoch in einer bestimmten Funktion akzeptiert werden will? Ist die Ablehnung da nicht absehbar und nur logisch?

Auch guten Abend. Danke.
Scheinend, möglicherweise, vielleicht und "Ich frage mich..." sind Lieblingswörter von mir.
Ich finde, die Wirklichkeit wird wirklicher abgebildet mit diesen Wörtern.
"Es ist" klingt häufig zu apodiktisch für meinen Geschmack.
Also keine Entwertung an dieser Stelle. Zumindest nicht intendiert.

Zu Alpha-Fuzzy kann ich wenig sagen.
Ich weiß nicht, was damit gemeint ist.

Wollen und das eigentlich auch Nichtwollen bildet für mich Konflikt ab.
Und ich denke, wir sind eher selten "Herr in unserem eigenen Haus".
Sonst wäre es ja auch ziemlich einfach.
Und da denke ich immer wieder, daß es so einfach nicht ist.
Leider.

ad1,2,3
Zur Frau an sich, kann ich wenig sagen.
Mir gehts häufiger so, daß Erwartungen per se eine Herausforderung darstellen.
Eigentlich eher unerheblich in welche Richtung diese gehen.
Ich neige dazu, an mich gestellte Erwartungen erfüllen zu wollen. Auch wieder leider.Wobei es natürlich auch sehr von der eigenen Sicherheit in den verschiedensten Bereichen abhängt. Und von der Sicherheit in der Beziehung an sich. Projektion ist wohl häufig im Spiel. Und man ist auch durch Nachfragen nicht immer davor gefeit. Bzgl. der rationalen Logik im Ahemabsatz kann ich nur zustimmen, daß es merkwürdig ist. Und dennoch ists. Zumindest bei mir.
 

Nympfe

User
Beiträge
19
  • #38
AW: Der nahezu unerreichbare, souveräne Mann. Warum fasziniert er so?

Ich denke diese Männer faszinieren so, weil sie unter Anderem unseren Ehrgeiz wecken. Und wie schon oben erwähnt wirken diese Männer stark. Wichtig ist, hinter die Fassade zu schauen. Männer die sich zu Proletenhaft verhalten, finde ich alles andere als attraktiv. Aber man sagt ja auch stille Wasser sind tief. Und so funktioniert das dann mit der Neugier. Wir wollen rausfinden was in ihm vor geht.

Wichtig ist, dass das nicht alles in Selbstaufgabe mündet und man sich überschlägt um ihm zu gefallen. Eine Übung für Frau ist es nicht von ihrem Weg abzuweichen und trotzdem weiterhin die Dinge zu tun, die ihr Spaß machen und abgesehen von dem Mann auch wichtig sind.

Ich sehe grade mit Sorge eine Freundin, die sich so sehr in ihre neue Beziehung hinein begibt, dass sie all ihre Freunde vernachlässigt, wie auch Hobbys und Verpflichtungen. Leider ist sie kaum für uns erreichbar.
 

Freitag

User
Beiträge
4.199
  • #39
AW: Der nahezu unerreichbare, souveräne Mann. Warum fasziniert er so?

Zitat von Nympfe:
Eine Übung für Frau ist es nicht von ihrem Weg abzuweichen und trotzdem weiterhin die Dinge zu tun, die ihr Spaß machen und abgesehen von dem Mann auch wichtig sind.

Ich sehe grade mit Sorge eine Freundin, die sich so sehr in ihre neue Beziehung hinein begibt, dass sie all ihre Freunde vernachlässigt, wie auch Hobbys und Verpflichtungen. Leider ist sie kaum für uns erreichbar.
das ist bei männern wenig anders
 
S

Sid_geloescht

Gast
  • #40