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  • #1

Kann mich nicht mehr verlieben

Nach 6 Monaten Parship stelle ich bei mir fest, dass meine Begeisterung, hier jemanden kennen zu lernen, auf Null gesunken ist. Ich habe so einige schlechte Erfahrungen gemacht und bin doch ziemlich geschockt, wie es so läuft. Ich denke, es gibt schon einige Beiträge darüber. Es werden ein bis zwei Mails ausgetauscht, dann kommt nichts mehr. Man verabredet sich zum Telefonieren und es passiert nichts. Man hat ein Date und es wird kurzfristig abgesagt, weil man angeblich krank ist. Das kann alles mal passieren, das verstehe ich. Aber wenn es ständig so läuft, dann wird man irgendwie misstrauisch und fühlt sich - sorry für den Ausdruck - verarscht. Natürlich ist der Single-Markt groß und man kann eben eine andere kennen gelernt haben, die interessanter erscheint. Alles kein Problem. Aber man könnte wenigstens kurz absagen und den wahren Grund nennen. Wie auch immer.. über das Verhalten vieler Singles wurde hier schon viel geschrieben und auch gerätselt. Den wahren Grund erfährt man wohl nie, man kann sich eigentlich nur wundern.

Ach ja, und dann sind da noch die Kandidaten, die noch nicht über ihre Ex hinweg sind. Ich habe da jetzt schon drei Männern kennen gelernt, mit denen ich jetzt so locker befreundet bin. Ich fand es zwar auch erst echt befremdlich, dass man sich bei parship anmeldet, obwohl man weiß, dass man noch lange nicht über die Ex hinweg ist, aber gut. Die Männer haben mir ihre Beweggründe erklärt, ich konnte es irgendwie verstehen. Sie haben eben gedacht, dass alles gut wird, wenn sie eine andere Frau kennen lernen. Das hat aber nicht funktioniert.

Wie auch immer...diese ganzen Begegnungen oder Nicht-Begegnungen haben mich irgendwie verändert. Ich habe das Gefühl, dass ich mich nicht mehr verlieben kann. Es fühlt sich irgendwie nicht gut an. Klar, ich könnte jetzt sagen: Bleib ich eben Single und alles ist gut. Aber ich habe diese Entscheidung ja nicht getroffen, weil ich es so wollte, weil ich dazu wirklich stehe. Ich habe das Gefühl, dass die Erfahrungen mich verändert haben. Ist das anderen hier auch schon passiert? Und bevor hier jemand sagt, dass es wahrscheinlich an mir liegt, kann ich nur sagen, dass ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ähnliche Geschichten höre. Das macht mich oft ganz traurig.

Jedenfalls frage ich mich, ob ich überhaupt noch einmal irgendein Gefühl für jemanden entwickeln kann (falls man denn überhaupt jemanden trifft). Kann so etwas einfach verschwinden?
 
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  • #3
Ich glaube, das ist nicht einmal das : Ich denke (nicht nur) Du gehst einfach von falschen Voraussetzungen aus. PS ist keine "Wunderwaffe" gegen das Alleinsein, im Gegenteil : Das Medium "Internet" ist eigentlich denkbar schlecht für die Kontaktaufnahme geeignet, weil ein wichtiges (das wichtigste) Merkmal fehlt, das unmittelbare optische und akustische Feedback, sprich : Du bekommst alles nur zeitversetzt, mithin gefiltert und nur eindimensional - nämlich schriftlich - präsentiert. Das, was Du im RL "zwischen den Zeilen" mitbekommst, fehlt hier völlig. Dementsprechend darfst Du bei derartigen Online-Diensten keinesfalls dieselben Maßstäbe wie im RL anlegen.

Abgesehen davon ist das Medium "Online" auch nicht jedermans/jederfrau Sache.

Ja, natürlich meldet man sich nur an, wenn man auch entsprechende Absichten hat. Trotzdem ging mir (persönlich) oft alles viel zu schnell, "holzhammermäßig", könnte man sagen, zu direkt. Es war, wie wenn Charme, Takt etc. zu viel Zeit kosten würden. Zumindest hat sich keiner der Kontakte, mit denen ich damals kommuniziert habe, die Zeit dafür genommen. Dieses langsame Kennenlernen, dieses zunächst einmal völlig Absichtslose, das ein Sich-Verlieben oft erst ermöglicht, fehlt (mir). Oft fühlt es sich so an, wie viele (übrigens Frauen !) sogar sagen : "Wenn man beim 2. Date nicht im Bett landet, macht man was falsch." Nichts gegen körperliche Nähe, im Gegenteil, aber sorry, das ist nicht meins, so groß kann die "Torschlußpanik" gar nicht sein, und ich habe für mich die Konsequenzen gezogen und meine Mitgliedschaft bei PS beendet.

Nicht, daß ich Dir PS ausreden will : Tatsächlich kann man hier durchaus "sein Deckelchen" finden ! Man darf PS halt nur nicht mit dem RL verwechseln.

Wenn Du das berücksichtigst und die richtigen Schlüsse daraus ziehst, wirst Du nicht (ganz) so enttäuscht sein - und vielleicht "klappt's dann auch mit dem Nachbarrn" ... !?! ;-)
 
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Vizee

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  • #4
Natürlich kannst Du Dich noch verlieben. Ich vermute aber, daß Du mit den falschen Vorstellungen an die Partnersuche per Singlebörse heran gehst. Diese ersten Kontakte und daraus eventuell resultierende Dates sind noch keine Verpflichtungen und bedeuten erst einmal nichts ausser, daß man jemanden 'kennen lernt'. Das ist viel intensiver als im RL, wo man ganz anders
an die Sache heran geht.

Stell Dir das vor wie in einer Sushi Bar, wo die kleinen Sushi Tellerchen an einem kleinen Fließband an der Sushi Theke an Dir vorbei laufen und wenn Dir eins gefällt greiffst Du es und probierst. Wenn es nicht schmeckt, dann legst Du den Teller weg. Im RL würdest Du ganz bewusst ein bestimmtes Sushi bestellen.

Betrachte die Kontaktaufnahme per PS einfach mal realistisch als ein Angebot auf dem Sushi Fließband und lege da noch nicht zu viel Gefühl oder Erwartungen rein. Eine Ablehnung oder ein wortloses Verschwinden darfst Du dann auch nicht als einen Ego-Kratzer
ansehen und an Dir zweifeln. PS ist der besagte Heuhaufen und darin ist irgendwo die besagte Nadel versteckt. :)
 
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  • #5
Zitat von Vizee:
Natürlich kannst Du Dich noch verlieben. Ich vermute aber, daß Du mit den falschen Vorstellungen an die Partnersuche per Singlebörse heran gehst. Diese ersten Kontakte und daraus eventuell resultierende Dates sind noch keine Verpflichtungen und bedeuten erst einmal nichts ausser, daß man jemanden 'kennen lernt'. Das ist viel intensiver als im RL, wo man ganz anders
an die Sache heran geht.

Stell Dir das vor wie in einer Sushi Bar, wo die kleinen Sushi Tellerchen an einem kleinen Fließband an der Sushi Theke an Dir vorbei laufen und wenn Dir eins gefällt greiffst Du es und probierst. Wenn es nicht schmeckt, dann legst Du den Teller weg. Im RL würdest Du ganz bewusst ein bestimmtes Sushi bestellen.

Betrachte die Kontaktaufnahme per PS einfach mal realistisch als ein Angebot auf dem Sushi Fließband und lege da noch nicht zu viel Gefühl oder Erwartungen rein. Eine Ablehnung oder ein wortloses Verschwinden darfst Du dann auch nicht als einen Ego-Kratzer
ansehen und an Dir zweifeln. PS ist der besagte Heuhaufen und darin ist irgendwo die besagte Nadel versteckt. :)
Fliessband und Sushi-Theke, das gefällt mir sehr gut :) Und die Sushi Angebote sind die Männer, die mir vorgeschlagen werden oder die ich mir selber raussuche oder die mich raussuchen und probieren und beiseite legen :)
 
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  • #7
Zitat von flower_sun:
Fliessband und Sushi-Theke, das gefällt mir sehr gut :) Und die Sushi Angebote sind die Männer, die mir vorgeschlagen werden oder die ich mir selber raussuche oder die mich raussuchen und probieren und beiseite legen :)

Deine Kommunikation ist weit entfernt von Sushi, was Du als Kompliment auffassen darfst. Ich empfinde Dich als sehr gescheite und sensible Frau und bin mir sicher, dass Du mit der nötigen Geduld ein Pendant finden kannst. Egal wo.
 
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  • #8
Zitat von Freudentanz:
Nach 6 Monaten Parship stelle ich bei mir fest, dass meine Begeisterung, hier jemanden kennen zu lernen, auf Null gesunken ist. Ich habe so einige schlechte Erfahrungen gemacht und bin doch ziemlich geschockt, wie es so läuft. Ich denke, es gibt schon einige Beiträge darüber...............

Jedenfalls frage ich mich, ob ich überhaupt noch einmal irgendein Gefühl für jemanden entwickeln kann (falls man denn überhaupt jemanden trifft). Kann so etwas einfach verschwinden?

Sehe ich genau wie du. Ist mit Frauen aber genauso.
Ja, das kann verschwinden, weil man hier in komprimierter Form lernt, das Menschen nichts taugen, alle nicht. (Selbst macht man ja auch sehr viel falsch,oder? )
Mittlerweile sehnt man sich selbst nach der schlimmsten Ex zurück.
Und im RL ist es noch viel schlimmer, dagegen ist PS ja Kinder Geburtstag.
Also ist die einzige Option tatsächlich, alleine zu bleiben. Unglücklich zwar, aber zufrieden.
 

Bauhaus

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  • #9
Zitat von Freudentanz:
Es werden ein bis zwei Mails ausgetauscht, dann kommt nichts mehr. Man verabredet sich zum Telefonieren und es passiert nichts. Man hat ein Date und es wird kurzfristig abgesagt, weil man angeblich krank ist. Das kann alles mal passieren, das verstehe ich. Aber wenn es ständig so läuft, dann wird man irgendwie misstrauisch und fühlt sich - sorry für den Ausdruck - verarscht.

Ach ja, und dann sind da noch die Kandidaten, die noch nicht über ihre Ex hinweg sind. Ich habe da jetzt schon drei Männern kennen gelernt, mit denen ich jetzt so locker befreundet bin. Ich fand es zwar auch erst echt befremdlich, dass man sich bei parship anmeldet, obwohl man weiß, dass man noch lange nicht über die Ex hinweg ist, aber gut. Die Männer haben mir ihre Beweggründe erklärt, ich konnte es irgendwie verstehen. Sie haben eben gedacht, dass alles gut wird, wenn sie eine andere Frau kennen lernen. Das hat aber nicht funktioniert.

Wie auch immer...diese ganzen Begegnungen oder Nicht-Begegnungen haben mich irgendwie verändert. Ich habe das Gefühl, dass ich mich nicht mehr verlieben kann.

Ich habe das Gefühl, dass die Erfahrungen mich verändert haben. Ist das anderen hier auch schon passiert?

Jedenfalls frage ich mich, ob ich überhaupt noch einmal irgendein Gefühl für jemanden entwickeln kann (falls man denn überhaupt jemanden trifft). Kann so etwas einfach verschwinden?
Ich verstehe dich sehr gut.
Es ist wirklich ein Riesenproblem, wie viele noch nicht über die Ex hinweg sind und es deswegen scheitert, ich habe das auch sehr oft hier erlebt. Ganz viele denken, mit der nächsten wird alles besser und eine neue Liebe heilt die alten Verletzungen.

ich habe mich auch schon sehr lange nicht mehr verliebt. Diese ganzen Dates, es wiederholt sich immer. Man trifft sich, findet sich nett, aber das war es dann auch. Ich erlebe sehr selten jemanden, wo ich sagen könnte, in den könnte ich mich verlieben und die Erfahrung hat mich leider auch gelehrt, daß es meistens nichts wird. Daß irgendein Hammer kommt. Sei es die Ex, oder daß sie im Grunde doch keine Beziehung wollen, oder die Kinder, der Beruf, die vielen Hobbys, die Entfernung oder sonstiges. Viele Männer kneifen, wollen dann doch eine jüngere, träumen vielleicht von einer makellosen perfekten Partnerin, die im Grunde aber auch nur die Wiedergeburt der Ex sein soll, nur natürlich jünger und - ganz wichtig! ohne irgendwelche Altlasten.
Ich bin da inzwischen auch sehr vorsichtig geworden und sehe daher auch zu, nicht mehr viel zu investieren. Das mag traurig sind, ist aber effektiver. Wenn ich daran denke, wieviel Zeit ich früher für irgendwelche Kontakte und in ausführliche Mails investiert habe. Was kam dabei herum? Nichts. Daher, schnell treffen und dann weitersehen. Ich lasse sie alle in meine Stadt kommen, ich sage auch keine anderen Termine mehr ab für Dates. Wenn was spannenderes im fernsehen kommt, sehe ich die Sendung und telefoniere ein andermal. Das ist für mich der bessere Weg.

Neulich hatte ich ein erstes (und letztes ) Date mit einem, den ich bereits vor über einem halben Jahr auf PS kennengelernt hatte. An sich stellte sich bereits beim mailen heraus, daß es nicht paßt aufgrund seiner Wohnsituation und seinen Kindern. Der lebt nur für sie und machte auch gleich klar, daß eine neue Partnerin unbedingt zu ihm in seine Stadt ziehen sollte, was für mich nicht in Frage kommt.
Das Date war angenehm, die Gespräche gut, er sah toll aus, war endlich mal gut gekleidet, hatte Manieren (erlebt man auch selten genug), aber der sucht halt eher eine neue Mutti, die mit ihm und den Kids Urlaub auf dem bauernhof macht und wenig eigene Ansprüche hat.
 

Ninamaus

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  • #11
Verlieben kann ein Mensch sich immer (wieder) und das, so glaube ich bis ans Lebensende. Das geht einem nicht verloren.

Ich war seinerzeit ca. 8 Monate auf PS unterwegs. Natürlich reizte mich die Flut an Möglichkeiten und auch die erstmal mehr oder weniger vorhandene Anonymität. Natürlich suggerieren einem Werbung und vielleicht Mundpropaganda, dass es ganz bestimmt einen den eigenen Vorstellungen entsprechenden Partner dort gibt und man den auch unter den Tausenden erkennt. Die Haltung „das muss unbedingt klappen“ war zwar nie meine, sondern eher „Alles kann, Nichts muss“. Doch dem eigenen Druck, den man sich dann doch macht kann man sich denke ich nur bedingt entziehen, der baut sich einfach auf. Es galt ein Gespür zu entwickeln dafür, wie der Gegenüber wohl tickt und ob man sich auf eine oder auch mehrere persönliche Begegnung einlassen will oder doch eher nicht. Immer mit dem Risiko, dass man sich getäuscht hat oder enttäuscht wird. Es ist ein Balanceakt und oft genug ist der drohende emotionale Absturz sehr nah. Hinter den Profilen verbergen sich reale Menschen mit ihrer ganz eigenen Geschichte und sie spiegeln ein breites Spektrum unserer Gesellschaft wieder, in all ihren Facetten.

Irgendwann habe ich gemerkt, es ist nicht der Weg, den ich aus mehreren Gründen noch weiter gehen will. Natürlich hatte ich mir gewünscht, dass auch ich zu denjenigen zählen würde die eine „Erfolgsgeschichte“ vorweisen könnten, es gibt ja einige davon. Meine „Erfolgsgeschichte“ sieht halt anders aus: Dass für mich diese Form nicht (mehr) das Wahre ist. Ich habe den Spaß am Flirten wiederentdeckt, ich hatte völlig vergessen wie das geht. Ich möchte all die schönen und auch manch skurrilen Begegnungen (es gab auch Enttäuschungen) nicht missen, ich wäre diesen Menschen niemals auf anderem Wege begegnet. Ich habe einen Freund fürs Leben gewonnen (war lustiger weise der mit den mit Abstand höchsten Matchingpunkten, als Paar nicht kompatibel aber eine aufrichtige Freundschaft). Habe viel gelernt, auch über mich selber und manche eingefahrene Haltung nochmal überdenken bis hin zu revidieren müssen. Alles Erkenntnisse und eine Sicherheit, die reifen mussten und für die ich heute dankbar bin. Und eines habe ich auch erleben dürfen: ja, ich kann mich noch immer verlieben, auch wenn es nicht für mehr als „Liebe einen Sommer lang“ reichte.
 
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  • #13
Zitat von Ninamaus:
Verlieben kann ein Mensch sich immer (wieder) und das, so glaube ich bis ans Lebensende. Das geht einem nicht verloren.

Schöner Beitrag Ninamaus!

Die Partnersuche oder/ und auch die Zeit, "bis ein neuer passender Partner kommt", kann mühsam sein.
Spannend, schön, anstrengend, ätzend - im Prinzip ein Wechselbad der Gefühle.

Ich denke, man lernt dadurch jedoch vieles zu schätzen.
Kann - wenn es mal wieder soweit ist, und der passende Partner da ist - vieles intensiver genießen.
Auch wenn es nur für einen Sommer ist.
Oder für länger.

Ich bin auch durch Phasen gegangen, in denen ich mich nicht verlieben konnte.
Aber es verschwindet nicht.
Die Fähigkeit, sich zu verlieben, schlummert manchmal einfach nur.
Man weiß nur nicht, wann sie aufwacht.
 

Blanche

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  • #14
Zitat von Vizee:
Betrachte die Kontaktaufnahme per PS einfach mal realistisch als ein Angebot auf dem Sushi Fließband und lege da noch nicht zu viel Gefühl oder Erwartungen rein. Eine Ablehnung oder ein wortloses Verschwinden darfst Du dann auch nicht als einen Ego-Kratzer
ansehen und an Dir zweifeln. PS ist der besagte Heuhaufen und darin ist irgendwo die besagte Nadel versteckt. :)
:)
Und manchmal mag man einfach kein Sushi.
Oder der Magen kann es nicht verdauen...
Oder man hat erst wieder in 2 Monaten Lust auf Sushi...

Das, was Du beschreibst Freudentanz, ist vielleicht ein gewisses Abstumpfen. Gekoppeltet mit Frustration und Traurigkeit, dass es nicht gelingt.
Kenne ich auch. Das ist der Augenblick, in dem ich mir Pausen von der Suche gegönnt habe.
Bis ich wieder Lust auf Sushi bekam...
Diese Pausen sollte man nicht vergessen...
 

Pit Brett

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  • #15
Wohl wahr. Aber ob sich das über den Kopf einfädeln lässt? Oder ob der Alte nicht doch recht gehabt hat mit

Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.
 

Blanche

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  • #16
Zitat von Pit Brett:
Wohl wahr. Aber ob sich das über den Kopf einfädeln lässt? Oder ob der Alte nicht doch recht gehabt hat mit

Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.


Ja - so ist es - manchmal versäumt man den richtigen Zeitpunkt, weil man diesen Moment verpasst.
Es erst merkt, wenn es zu spät ist.
Aber vielleicht lernt man auch daraus?
Und erkennt es beim nächsten Mal doch rechtzeitig...
Oder man schlägt einen anderen Weg ein - und lässt sich überraschen, was noch kommt.
 

Else

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  • #17
Sich verlieben können setzt meiner Meinung nach voraus, dass man sich öffnet und offen ist. Das macht einen leider auch verwundbar. Verletzt werden, Enttäuschung und Zurückweisung erleben, das möchte aber vermutlich niemand gern. Daher entsteht bei manchen von uns vielleicht der Impuls, sich schützen zu wollen. Darum verschließt man sich und auch dem, was kommen mag. Aber so wird das nichts mit dem Verlieben. Daher glaube ich auch nicht, dass man es verlernen kann, wohl aber bewusst oder unbewusst verhindern kann, indem man sich verschließt.
 
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  • #18
Zitat von Else:
Sich verlieben können setzt meiner Meinung nach voraus, dass man sich öffnet und offen ist. Das macht einen leider auch verwundbar. Verletzt werden, Enttäuschung und Zurückweisung erleben, das möchte aber vermutlich niemand gern. Daher entsteht bei manchen von uns vielleicht der Impuls, sich schützen zu wollen. Darum verschließt man sich und auch dem, was kommen mag. Aber so wird das nichts mit dem Verlieben. Daher glaube ich auch nicht, dass man es verlernen kann, wohl aber bewusst oder unbewusst verhindern kann, indem man sich verschließt.


Trotzdem macht man es immer wieder. Weil der Wunsch danach so stark ist. Ohne Liebe ist alles nichts.
 
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  • #19
Zitat von Else:
Sich verlieben können setzt meiner Meinung nach voraus, dass man sich öffnet und offen ist. Das macht einen leider auch verwundbar. Verletzt werden, Enttäuschung und Zurückweisung erleben, das möchte aber vermutlich niemand gern. Daher entsteht bei manchen von uns vielleicht der Impuls, sich schützen zu wollen. Darum verschließt man sich und auch dem, was kommen mag. Aber so wird das nichts mit dem Verlieben. Daher glaube ich auch nicht, dass man es verlernen kann, wohl aber bewusst oder unbewusst verhindern kann, indem man sich verschließt.
Nun ist es aber gut, haben nun alles durchgekaut und gemeinsam abgenickt, wissen wieder, wie es geht - emotional; Aber: man muss auch WOLLEN und das WOLLEN hat auch was mit dem KOPF zu tun ... es muss irgendwie passen und beide müssen wollen und dann geht auch viel ... wenn keinerlei Abhängigkeit mehr da ist, kann man sich "echte" Liebe leisten - gibts die überhaupt? Hoher Anspruch und ne bürgerliche Erfindung, ihr erinnert euch? :)
 
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  • #20
Zitat von flower_sun:
Nun ist es aber gut, haben nun alles durchgekaut und gemeinsam abgenickt, wissen wieder, wie es geht - emotional; Aber: man muss auch WOLLEN und das WOLLEN hat auch was mit dem KOPF zu tun ... es muss irgendwie passen und beide müssen wollen und dann geht auch viel ... wenn keinerlei Abhängigkeit mehr da ist, kann man sich "echte" Liebe leisten - gibts die überhaupt? Hoher Anspruch und ne bürgerliche Erfindung, ihr erinnert euch? :)

Eine Verbrämung des Notwendigen, ein Schmäh der Libido ist sie m.E. nicht. Sie ist der letzte Grund allen Seins.

Und ich teile auch nicht die Ansicht, "die Liebe" sei eine Notwendigkeit jenseits der Romantik.
Wer das behauptet hat nichts von Romantik verstanden.
 
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ptha

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  • #21
klar kann man sich immer wieder verlieben.aber ich denke mal das sollte man nicht lernen müssen oder gelernt haben.ich glaube das ist der anfang allen übels.also warum über etwas bücher wälzen sich coachen lassen etc was sowieso nicht beeinflussbar ist.
das ist einfach da..das kann man sobald man rausgeflutscht ist.

dieser satz wegen vieler forumsdiskussionen:

aber es ist wohl besser aus allem ne wissenschaft zu machen,alles zu hinterfragen und nix zu nehmen wie es gekommen ist.
 

Else

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  • #22
Zitat von flower_sun:
Nun ist es aber gut, haben nun alles durchgekaut und gemeinsam abgenickt, wissen wieder, wie es geht - emotional; Aber: man muss auch WOLLEN und das WOLLEN hat auch was mit dem KOPF zu tun ... es muss irgendwie passen und beide müssen wollen und dann geht auch viel ... wenn keinerlei Abhängigkeit mehr da ist, kann man sich "echte" Liebe leisten - gibts die überhaupt? Hoher Anspruch und ne bürgerliche Erfindung, ihr erinnert euch? :)

Für dich ist verlieben eine Kopfsache? Für mich hat das etwas mit Gefühlen zu tun, und die sind nicht so ganz steuerbar.
Und der Fragestellerin ging es nicht um die Liebe und deren Konstruktion durch das Bürgertum, sondern um das sich verlieben. Für mich Zwei verschiedene Dinge.
 

Vizee

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  • #23
Zitat von Else:
Für dich ist verlieben eine Kopfsache? Für mich hat das etwas mit Gefühlen zu tun, und die sind nicht so ganz steuerbar.
Und der Fragestellerin ging es nicht um die Liebe und deren Konstruktion durch das Bürgertum, sondern um das sich verlieben. Für mich Zwei verschiedene Dinge.

Das ist eine Huhn-Ei Situation. Was war zuerst da? Verlieben hat mit Kopf + Herz zu tun. Je nachdem wer schneller ist beginnt damit :)
 
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IMHO

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  • #24
Wenn erst kein Treffen zustande kommt, weil vorher (oder zum Teil auch nicht) abgesagt wurde, kann auch kein Verlieben stattfinden.
Bei den Männern, die du getroffen hast und die angeblich noch nicht über die "Ex" hinweg sind, gebe ich zu bedenken, dass diese "Variante" auch eine Ausrede sein KANN, um nicht mit der Wahrheit ("Du bist einfach nicht mein Typ") herausrücken zu müssen.

Verlieben hat meiner Meinung nach auch nichts mit "Wollen" zu tun. Ich "will" wirklich wieder eine Beziehung, aber ich kann diese Gefühle nicht erzwingen - auch nicht, wenn ich offen bin, mich auf eine neue Partnerin einzulassen.

Sich verlieben passiert einfach. Meist ist es nicht erklärbar, oft genug passiert es mit den "falschen" Menschen. Auf alle Fälle ist es immer wieder möglich. Und selbst dann gibt es die Möglichkeit, dass nur eine der beiden Personen derart empfindet - und das Gegenüber eben nicht.

Ich denke, dass mehr und mehr Leute mit "angezogener Handbremse" unterwegs sind, um möglichst nicht so tief verletzt werden zu können.
Denn klar ist auch: Wer sehr hoch fliegt (Wolke 7 und höher), der kann auch sehr tief fallen.

Der Prozess des Verliebens kann ja auf unterschiedliche Arten erfolgen.
Die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Haben viele bereits erlebt und möchten das auch gerne erneut durchleben. Kopf aus, Bauch (und die sich darin tummelnden Schmetterlinge) an. WOW! Kann aber auch mit sehr schmerzhaften Landungen verbunden sein, weil manchmal nicht wirlklich viel Substanz dahinter steckt (wenig Gemeinsamkeiten, unterschiedliche Lebenseinstellungen etc.). Aber die Gefühle sind überwältigend.

Verlieben kann man sich aber auch allmählich, durch langsames, sanftes Kennenlernen. Immer wieder ein Stückchen mehr. Vielleicht mit etwas mehr Kopf und ein bisschen weniger Bauch an die Sache herangehen. Kann auch funktionieren.

Die Wissenschaft kommt überwiegend zu dem Schluss, dass nachhaltige Beziehungen in wichtigen Eckpunkten tatsächliche Gemeinsamkeiten aufweisen. Die oben zitierte "Liebe auf den ersten Blick" wird zwar von vielen herbeigesehnt, führt jedoch in der Regel nicht so häufig zu langfristigen Partnerschaften. Gegensätze ziehen sich eben doch nicht so an, wie manche glauben möchten.

Ähnliche Interessen, Lebensplanungen, Moral- und Wertevorstellungen, Lebensphilosphien werden diesbezüglich doch als erheblich wichtiger erachtet.
 
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Blanche

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  • #25
Zitat von Vizee:
Das ist eine Huhn-Ei Situation. Was war zuerst da? Verlieben hat mit Kopf + Herz zu tun. Je nachdem wer schneller ist beginnt damit :)

Hmmm - ich weiß nicht...
Sehe das eher wie Else.
Verlieben hat mit Herz & Gefühlen zu tun...
Hat man doch manchmal - dass man sich in jemanden verliebt - und der Kopf/ Verstand sagt: "bloß nicht, der andere passt nicht - aber - zu spät - die Gefühle sind schon da und man ist verliebt..."

Müsste man da verliebt und lieben differenzieren?
"Verliebt" war für mich eher die erste Phase - die der Schmetterlinge...
Die Gefühle (Hormone) bilden da den Schwerpunkt...
Interessant finde ich persönlich die Phase, wenn die rosarote Brille abgelegt ist - denn da arbeitet bei mir plötzlich der Verstand vermehrt + Gefühle mit.
Und wenn beides noch passt, fühlt es sich vom Herzen UND vom Kopf her richtig an.
Wobei ich denke, dass das jeder unterschiedlich wahrnimmt/ braucht.
Ich glaube an Elses "These" ist was dran.
Ja - vielleicht muss man sich öffnen können, den Selbstschutz runterfahren, weil es sonst nicht geht.
Oder es ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt.

Ich konnte mich jedoch noch nie zuerst "mit dem Verstand verlieben".
Weil ich eher ein Gefühlsmensch bin.
Andererseits... Weiß ich, dass es auch anders geht. (Nur ist mir das persönlich nie gelungen)...
Ein Exfreund von mir, mit dem ich noch gut befreundet bin, hat seine Beziehungen vorwiegend Kopfgesteuert - und die Gefühle kamen bisher immer erst im Nachhinein...
(Wobei ich mich dann immer frage, ob das eine Art Selbstkontrolle/ oder wiederum Selbstschutz ist: man lässt erst Gefühle zu, wenn der Verstand begeistert ist, bremst sich also im Prinzip aus bis man sich vom Kopf her grünes Licht gibt... Oder auch nicht... Dann wird es beendet bevor man zu verletzlich wird.)

Jedenfalls danke für die letzten Beiträge, die haben mich mal wieder zum Nachdenken angeregt...
(Mein Beitrag bitte nur als Gedankensammlung betrachten, die mir beim Lesen der anderen Beiträge durch den Sinn kamen...)
 

Vizee

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  • #26
Zitat von Blanche:
Müsste man da verliebt und lieben differenzieren?
"Verliebt" war für mich eher die erste Phase - die der Schmetterlinge...
Die Gefühle (Hormone) bilden da den Schwerpunkt...
Interessant finde ich persönlich die Phase, wenn die rosarote Brille abgelegt ist - denn da arbeitet bei mir plötzlich der Verstand vermehrt + Gefühle mit.
Und wenn beides noch passt, fühlt es sich vom Herzen UND vom Kopf her richtig an.
Wobei ich denke, dass das jeder unterschiedlich wahrnimmt/ braucht.

Schau, das ist doch was ich sage:Kopf und Herz, beides arbeitet daran. Irgendwann übernimmt entweder der Kopf oder das Herz, aber beides ist beteiligt..
 
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  • #27
Zitat von Else:
Für dich ist verlieben eine Kopfsache? Für mich hat das etwas mit Gefühlen zu tun, und die sind nicht so ganz steuerbar.
Und der Fragestellerin ging es nicht um die Liebe und deren Konstruktion durch das Bürgertum, sondern um das sich verlieben. Für mich Zwei verschiedene Dinge.
Sorry, ich schrieb AUCH eine Kopfsache ... Nicht immer so hinbiegen, wie man es gerade benötigt, ok! Interessanterweise wird hier gerne Schwarz-Weiss gemalt, davon kann keine Rede sein!
 
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  • #28
Zitat von Freudentanz:
Ach ja, und dann sind da noch die Kandidaten, die noch nicht über ihre Ex hinweg sind. (...)

Über diesen Satz bin ich schon häufiger gestolpert.... Wann bin ich eigentlich "über meine Ex hinweg"? Ist das eine Frist wie der Ablauf des Trauerjahres? Woran mache ich das fest - oder anders gefragt: Woran macht das meine potenzielle Partnerin fest?
 
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  • #29
Zitat von unwissend:
Über diesen Satz bin ich schon häufiger gestolpert.... Wann bin ich eigentlich "über meine Ex hinweg"? Ist das eine Frist wie der Ablauf des Trauerjahres? Woran mache ich das fest - oder anders gefragt: Woran macht das meine potenzielle Partnerin fest?
Wenn die Ex imaginär noch gegenwärtig ist und viel Raum im Denken und Handeln einnimmt.
 
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  • #30
Zitat von Truppenursel:
Wenn die Ex imaginär noch gegenwärtig ist und viel Raum im Denken und Handeln einnimmt.

Dann darf sich also keiner hier anmelden, der Angst hat vor weiteren Verletzungen oder der in seinem Profil angibt: ich reagiere allergisch auf Egoisten, Lügner usw., was für mich darauf hindeutet, dass bei der Person noch Wunden verheilen müssen / dabei sind zu verheilen?

Oder ich, wenn ich sage: Ich vermisse ihre Kinder?
 
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