Zitat von fafner:
Ich weiß, daß es als NoGo gilt, sich über den Partner zu definieren. Nur warum, das vermochte noch niemand zu erklären.
Wenn man sich selbst genug wäre, zu was bräuchte man dann überhaupt jemanden?
Möchte hierzu noch jemand was schreiben, außer Yvette?
Zitat von FAZ:
So denken fast alle Männer, denen ich auf Parship begegne. Daher melden sie sich auch nie wieder, sobald irgendetwas nicht zu 100 % ihren Vorstellungen entspricht.
Wie realistisch ist es denn überhaupt, jemanden zu finden, mit dem es zu 100% stimmt? Oder wie erstrebenswert ist das? Darf, muß es nicht auch ein wenig nicht stimmen?
Zitat von Philippa:
Oder war es eigentlich reichlich egal, wer sie war?
Das, liebe Philippa, ist ein Vorwurf, mit dem ich hier immer wieder konfrontiert werde. Bei FAZ z.B., die - als Frau - m.E. genauso fühlt wie ich, kommt das dann nicht.
Ich kann es übrigens leicht widerlegen, daß es mir "egal" ist, mit wem ich zusammen bin. Wenn es nämlich so wäre, dann hätte ich mein PS-Profil jetzt nicht gelöscht, sondern hätte einfach "mein Krönchen gerichtet", hätte irgendwas in der Richtung "dumme Kuh, dann Du eben nicht" gedacht und wäre einfach auf der Suche nach der nächsten.
So fühle ich aber nicht und dazu habe ich auch überhaupt keine Lust.
Fafner, ich würde mit deinem Therapeuten über solche Dinge sprechen.
Mache ich.
Es hat etwas damit zu tun, dass du (noch) nicht wirklich bereit bist, deinen Problemen ins Auge zu sehen.
M.E. gibt es genau ein Problem: das mit der mangelnden Selbstakzeptanz. Daraus rührt dann Unsicherheit bei Konflikten und eine ungesunde Schieflage.
Wenn du aber denkst, du würdest bloss Frauen nicht richtig verstehen, dann solltest du dir zumindest einen männlichen Therapeuten suchen.
Hab ich ja. War noch nie anders.
Zitat von Philippa:
Wenn's ans Eingemachte geht, machst du dich aus dem Staub.
Ach, dies empfinde ich jetzt wieder ein wenig ungerecht. Ich finde, ich mache sehr viel, aber manchmal ist es auch zu viel und in den Situationen wünsche ich mir halt, es würde sich schon irgendwie allein beheben. Manchmal habe ich einfach keine Kraft mehr, keine Motivation.
Zitat von Philippa:
Aber wenn fafners Problem vielleicht gar nicht der Liebeskummer ist, sondern irgendwelche tiefgehenden Muster, dann wäre eine Therapie wohl sehr sinnvoll.
Es ist doch nicht entweder oder sondern sowohl als auch.
Zitat von Dreamerin:
Ich habe den Eindruck, dass bei fafner die Stimmungslage sehr schnell kippt.
Das ist so.
Ich jedoch habe ihn oftmals als sehr empathielos empfunden, solange seine Gefühlswelt seines Erachtens nach im Lot war.
Das ist vermutlich auch so und in depressiven Episoden verachte ich mich dafür. Und da, irgendwo, ist doch was therapiewürdig, oder nicht?
So, wie fafner es geschildert hat, hatte er bisher nur zwei wirklich wichtige Beziehungen, seine Ehe und die jetzt gescheiterte.
Wie geht denn eine "unwichtige" Beziehung? Nur Sex? Das wäre mir halt viel zu wenig, da kann ich gar nichts mit anfangen.
Und "nur zwei", das hängt ja auch mit der Dauer der Ehe zusammen. Es waren halt genau die zwei in den letzten 19 Jahren.
... und schwupp.....waren wir wieder alle zu blöd zum finden.
Hier möchte ich differenzieren. Vor allem möchte ich weg von dem "alle". Warum gerade Du Dich da verletzt fühlst, ist mir auch nicht ganz klar (Trigger?). Es gibt gewisse Verhaltensweisen / "Strategien" beim Dating, von denen ich rein gar nichts halte und das mache ich deutlich. Vielleicht zu deutlich, zu drastisch, so daß es überheblich rüberkommt, ja. Und ja, Du hast recht, das geht einher mit meiner Stimmungslage.
Zitat von FAZ:
Sie beklagte sich, daß er sie nicht verstehen würde. Er sagt dasselbe, daß sie ihn nicht versteht.
Ob das nun daran liegt, ob sie die falsche Partnerin war? Ob es mit einer anderen besser laufen würde, das gegenseitige Zuhören und verstehen?
Das kann schon sein. Aber wahrscheinlich eher nicht.
Ich bin ja ein großer Fan von Google. Sie forschen seit Jahren, warum manche Teams hocheffizient sind und andere scheitern kläglich. Nachdem sie lange Zeit keinerlei Muster identifizieren konnten, ist dann doch noch jemandem aufgefallen, daß es wohl an den Anteilen liegt, mit denen jeder redet. Also die Menge, zeitliche Länge, ist in den besten Teams über alle Personen ziemlich gleich verteilt.
Da wurde ich sofort hellhörig, denn bei uns war es so, daß - bei Paarkonflikten - sie immer mehr redete und ich immer weniger. Das hat sie immer mehr aufgeregt und ich habe mich immer mehr in mich zurückgezogen. Ich bin jetzt fast sicher, daß dies dann zu dem unverstanden und ungeliebt fühlen geführt hat, auf beiden Seiten.
Ob die "Lösung" dann ist, "nur" jemand zu finden, wo die Kommunikation ausgeglichener ist - wohlgemerkt, bei Konflikten - darüber bin ich mir noch nicht schlüssig. Denn mein Rückzugsverhalten hängt m.E. an dem punktuell zu geringen Selbstvertrauen. Das hieße dann aber, die Probleme wären bei der "nächsten" vorprogrammiert...