Mentalista

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  • #301
Zitat von FAZ:
Ohne zu wissen, in welcher gutversorgten Stadt du lebst, in den meisten Städten beträgt die Wartezeit bei Therapeuten sechs Monate oder mehr. Ob dann derjenige die richtige Person für dich ist, die dir weiterhelfen kann, stellt sich auch erst nach weiteren Monaten heraus.
Wenn man weiter bedenkt, daß die meisten Therapeuten nur 1 Stunde in der Woche Zeit haben (wenn überhaupt), hilft das jemandem mit akutem Liebeskummer überhaupt nicht weiter. Ein Drogensüchtiger auf kaltem Entzug braucht auch mehr als 1 Stunde pro Woche. Er braucht nonstop Betreung, daher sind sie auch in Kliniken und nicht zuhause.

Inwiefern hilft das Wissen einem in der konkreten Leidenslage weiter, daß es dieselbe Hirnregion ist? Wird dadurch der Schmerz besser?

Oh, was du alles so weist, wie es in den meisten anderen Städten mit der Wartezeit so ist und wie die meisten Therapeuten Zeit haben..... Deine Zeilen lesen sich sehr pesimmistisch (entschuldigt bitte meine Rechtschreibung).

Ich lebe in Berlin, habe beruflich doch was mit Drogen aller Art zu tun gehabt, es gibt auch Drogenabhängige, die nicht mehr nur in Kliniken leben müssen, die sogar fast "normal" leben.

Das Wissen kann schon helfen, weil man dann erkennen kann, dass es Lösungen gibt.
 

Mentalista

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  • #302
Zitat von FAZ:
Ich muß gar nicht ständig glücklich sein. Mir würde eine Beziehung reichen, in der ich mich geborgen fühle und man gemeinsam gut klrakommt. Aber meine Männer sehen das anders. Oder die Gesellschaft? Jedenfalls muß wohl immer permanentes Glücksgefühl herrschen, tut es das nicht, trennt man sich. Wobei man alleine auch nicht unbedingt glücklicher ist, ich jedenfalls nicht. Außer wenn man wirklich mit einem Ekel zusammen war oder einem Schläger, Trinker oder so.

Ich las irgendwo mal, solange man nicht gelernt hat, mit sich selbst glücklich zu sein, mit sich selbst geborgen fühlt, als Single, kann man auch nicht mit einem Mann/Frau glücklich sein, weil man immer vom Anderen abhängig ist. Ich persönlich finde diese Gedanken logisch.
 
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  • #303
Zitat von Mentalista:
Oh, was du alles so weist, wie es in den meisten anderen Städten mit der Wartezeit so ist und wie die meisten Therapeuten Zeit haben..... Deine Zeilen lesen sich sehr pesimmistisch (entschuldigt bitte meine Rechtschreibung).

Ich lebe in Berlin, habe beruflich doch was mit Drogen aller Art zu tun gehabt, es gibt auch Drogenabhängige, die nicht mehr nur in Kliniken leben müssen, die sogar fast "normal" leben.

Das Wissen kann schon helfen, weil man dann erkennen kann, dass es Lösungen gibt.

Dann scheint Berlin eine Ausnahme zu sein. Jedoch möchte ich persönlich nicht in einer Stadt leben, die von Drogensüchtigen überdurchschnittlich stark bevölkert ist. So hat alles Licht und Schatten.
Pessimismus hat damit nichts zu tun. http://www.zeit.de/2014/28/psychotherapie-therapieplatz-wartezeit

Dorgenabhängige, die NICHT MEHR nur in Kiniken leben müssen, heißt doch, daß sie dort mal waren.
 
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  • #304
Philippa, Du bist zu vernarrt in die Psychologie und Philosophie. Da herrscht ein Ungleichgewicht zu anderem.
Diese andauernde Arbeit an sich selbst und zum Verständnis von Welt kann zum Spleen werden. Man kann dem Leben auch so begegnen, eine Blume einfach ein Blume, einen Baum einen Baum sein zu lassen. Es wird ihnen gerechter, sie in der Unerklärbarkeit zu belassen. Alles andere nimmt ihnen Würde.
In diesem Forum wird sehr viel herumpsychologisiert, vermutlich, weil PS eine psychologische Ausrichtung hat und manche dazu eine Affinität haben.
 

fafner

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  • #305
Sehr gute Seite heute, in diesem Thread. Ich liebe Euch alle, auch wenn es manchmal ziemlich piekst. Aber das muß es wohl (Tritt in den A).

Wir gehen jetzt erst mal wandern und dann lese ich noch mal in Ruhe und dann komm ich wieder. En schöne Tag z'sämme. :)
 
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  • #306
Zitat von Mentalista:
Ich las irgendwo mal, solange man nicht gelernt hat, mit sich selbst glücklich zu sein, mit sich selbst geborgen fühlt, als Single, kann man auch nicht mit einem Mann/Frau glücklich sein, weil man immer vom Anderen abhängig ist. Ich persönlich finde diese Gedanken logisch.
Ich kann mich selber umarmen, Selbstgespräche führen und fühle mich dabei unglaublich geborgen. Mit genug Psychopillen ist das sicher zu schaffen :)
Sex braucht man auch nicht, man kann sich ja auch selbst ... , oder?
 

Mentalista

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  • #307
Zitat von FAZ:
Ich kann mich selber umarmen, Selbstgespräche führen und fühle mich dabei unglaublich geborgen. Mit genug Psychopillen ist das sicher zu schaffen :)
Sex braucht man auch nicht, man kann sich ja auch selbst ... , oder?

Naja, jeder ist sein Glückes Schmied. Manche können vielleicht ihren Weg zur Zufriedenheit nicht finden, warum auch immer. Ich bedaure das sehr.
 

Mentalista

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  • #308
Zitat von chiller7:
Philippa, Du bist zu vernarrt in die Psychologie und Philosophie. Da herrscht ein Ungleichgewicht zu anderem.
Diese andauernde Arbeit an sich selbst und zum Verständnis von Welt kann zum Spleen werden. Man kann dem Leben auch so begegnen, eine Blume einfach ein Blume, einen Baum einen Baum sein zu lassen. Es wird ihnen gerechter, sie in der Unerklärbarkeit zu belassen. Alles andere nimmt ihnen Würde.

Sehe ich nicht ganz so. Die Psychologie und Philosophie kann m.E. einem helfen, an den Punkt zu kommen, wo man entspannt eine Blume, als tolle Blume, einen alten Baum als alten Baum zu sehen, sich zu freuen, wie er bald herbstlich gefärbt sein wird. An diesen Puntkt muss man aber erst kommen.
 
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  • #309
Zitat von Mentalista:
Naja, jeder ist sein Glückes Schmied. Manche können vielleicht ihren Weg zur Zufriedenheit nicht finden, warum auch immer. Ich bedaure das sehr.
Beantworte doch bitte meine Frage.
Kann man so lange Arme haben, so viele Selbstgespräche führen und so viel M..betreiben, daß einem nichts mehr fehlt? Sich selbst Geborgenheit gibt? Wahnsinn!
 

Frau M

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  • #310
Hallo fafner,
es ist auch nicht einfach mit Liebeskummer umzugehen.
Es stellt sich die Frage, wie damit umgehen.
Manchmal hat man das Glück, sich mit einer Freundin oder einem Freund ausquatschen zu können.
Vielleicht jemand der gerne etwas mit einem unternimmt, gerade in dieser Zeit, z.B. Kino, oder ein Lokal, wo man sich auch gut unterhalten kann. Das muss natürlich ein Mensch sein mit dem man "gut kann". Vielleicht findest Du so jemanden? Das bedeute ja nicht, dass man in einer Tour über die Verflossene redet zwingend. Schlecht ist es nur, wenn dann dieser Mensch sich in Dich verliebt, ohne dass Du etwas von ihm willst. Angeblich soll es auch helfen, herauszufinden, wie es einem genau geht, wie man sich genau fühlt. Jetzt geht gerade meine Phantasie los und ich stelle mir ein Tagebuch vor, wo dann pro Tag maximal ein Satz auf einer
Seite geschrieben steht, wie ich mich fühle, "schön übersichtlich".
Interessant wäre es dann mal nach 14 Tagen zurückzublättern.
Ein Mann ( Kaffeehausbekanntschaft), hatte mal die Zeitschrift Emo*ion empfohlen.
Die Menschen sind vermutlich in solch einer Situation recht unterschiedlich unterwegs. Ich meine damit, es kann sich sehr unterschiedlich anfühlen und der Umgang mit der Situation kann sehr unterschiedlich sein.

Übrigens meine Orchidee verliert ein paar Blütenblätter. Ihr Standort ist gut. Mein Fehler war wohl, von oben zu gießen, anstatt sie
zu baden, so wie es mir der Orchideenexperte angeraten hatte. Der Topf fühlt sich schwer an, genügend Waser hat sie wohl noch.
So, ich hoffe, dass ich es mit der Pflanze hinbekomme. Speziellen Orchideendünger braucht es wohl nicht, wurde mir gesagt.
Man kann ganz normalen Blumendünger nehmen, jedoch nur mit der halben Konzentration.

Ein sonniges Wochenende...für Dich

Frau M
 
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  • #311
Zitat von Mentalista:
Sehe ich nicht ganz so. Die Psychologie und Philosophie kann m.E. einem helfen, an den Punkt zu kommen, wo man entspannt eine Blume, als tolle Blume, einen alten Baum als alten Baum zu sehen, sich zu freuen, wie er bald herbstlich gefärbt sein wird. An diesen Puntkt muss man aber erst kommen.

Ja, kann. Und zu einem falschen Verständnis von Poesie kann es auch führen.
Zu einem verkitschtpsychologischpilosophischen. Einer manieristische Manie, die ihre Essenz dergestalt aus dem Konflikt bezieht, dass sie nur noch kreist und das mit Tanzen verwechselt.
 

Mentalista

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  • #312
Zitat von FAZ:
Dann scheint Berlin eine Ausnahme zu sein. Jedoch möchte ich persönlich nicht in einer Stadt leben, die von Drogensüchtigen überdurchschnittlich stark bevölkert ist. So hat alles Licht und Schatten.
Pessimismus hat damit nichts zu tun. http://www.zeit.de/2014/28/psychotherapie-therapieplatz-wartezeit

Dorgenabhängige, die NICHT MEHR nur in Kiniken leben müssen, heißt doch, daß sie dort mal waren.

Ach Frau, schon wieder musst du Spitzen verteilen... Na klar gibt es in Berlin mehr Drogensüchtige als woanders, gibt es aber auch in Hamburg und anderen Grosstädten. Übrigens, auch auf dem Land und in Kleinstädten gibt es genug Drogensüchtige, auch Alkohol saufen, ist eine Form von Drogenabhängigkeit. Gerade in den ländlichen Bereich ist zum Beispiel, wie ich auf einer Fortbildung hören konnte, ein starker Anstieg von behinderten Kindern zu verzeichnen, weil die Mütter in der Schwangerschaft Alkohl getrunken haben. Das gab es früher lange nicht so stark wie heute.

In meinem privaten Umfeld habe ich sehr sehr wenig mit Drogenabhängigen zu tun, wohne auch nicht in so einem Umfeld und konnte mich beruflich immer gut abgrenzenen. Letztendlich liebe ich Berlin so sehr, dass ich die nicht schönen Seiten der Stadt aus Liebe akzeptieren kann.

Was alles so in den Zeitungen (Medien) geschrieben wird, kann stimmen, muss nicht stimmen. Ich verlasse mich lieber darauf, was ich selber erlebt habe und erlebe.
 

Theg

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  • #313
Zitat von Mentalista:
Oh, was du alles so weist, wie es in den meisten anderen Städten mit der Wartezeit so ist und wie die meisten Therapeuten Zeit haben..... Deine Zeilen lesen sich sehr pesimmistisch (entschuldigt bitte meine Rechtschreibung).

Ich lebe in Berlin, habe beruflich doch was mit Drogen aller Art zu tun gehabt, es gibt auch Drogenabhängige, die nicht mehr nur in Kliniken leben müssen, die sogar fast "normal" leben.

Das Wissen kann schon helfen, weil man dann erkennen kann, dass es Lösungen gibt.

Berlin ist so oder so eine riesengroße Ausnahme. Übrigens, Drogenabhängige haben Priorität, und mit dem Begriff "Drogen" können selbst die unwissendsten Menschen was anfangen. Wenn man einen Therapieplatz sucht, muss man an der EmpfangsDAME (ja, zu 99% sind das immernoch Frauen) vorbei, die sind dumm wie 5m Feldweg und haben was ihren Arbeitsbereich angeht das Wissen eines 2jährigen. Selbst wenn man einen Nervenzusammenbruch erlitten hat, völlig deprimiert und suicid gefährdet ist, sagt die Sprechstundenhilfe, nachdem sie in den Terminkalender geschaut hat: tut mir leid, wir sind 6 Monate ausgebucht, suchen Sie sich jemand anderes. Eh, häh?
 
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fleurdelis

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  • #314
Zitat von Theg:
die sind dumm wie 5m Feldweg und haben was ihren Arbeitsbereich angeht das Wissen eines 2jährigen. Selbst wenn man einen Nervenzusammenbruch erlitten hat, völlig deprimiert und suicid gefährdet ist, sagt die Sprechstundenhilfe, nachdem sie in den Terminkalender geschaut hat: tut mir leid, wir sind 6 Monate ausgebucht,

Ja genau, die Sprechstundenhilfe ist ja die Chefin von dem ganzen Laden …….. mal ein wenig über den Tellerrand rausschauen wäre nicht schlecht. Außerdem muss sie sich ein dickes Fell aneignen, um unhöflichen ungeduldigen Patienten zu begegnen und gleichzeitig das zu tun, was der Arzt ihr als Anleitung vorgibt.

Übrigens: wenn die Gefahr eines Suizids besteht, wäre die Notaufnahme eines Krankenhauses die bessere Adresse als bei einem Arzt auf einen Termin zu warten.
 
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Theg

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  • #315
Vergessen den zweiten Teil meines Textes anzuhängen Oo *pfeif*. Niemand sagt, dass die Sprechstundenhilfe der/die Chef/in ist, aber versuch doch mal den "Arzt" zu kontaktieren (zeitnah), an der Sprechstundenhilfe vorbei. Viel Spaß! Übrigens sagt auch Niemand, dass der "Arzt" nicht anders entscheiden würde als die Sprechstundenhilfe.

Keine Ahnung welche Krankenhäuser du jetzt im speziellen meinst, aber die die ich kenne, sind auf physische Probleme spezialisiert und können zu psychischen Problemen nicht viel sagen.
Nervenzusamenbruch KANN zu Depressionen führen und die KÖNNEN zum Selbstmord führen. Sagen kann das nur aber eine fachkundige Person, und davon haben die meisten Krankenhäuser 0,0.
Das Prozedere ist da in etwa: Nervenzusammenbruch -> Krankenhaus -> suchen sie sich einen Therapeuten -> wir haben erst in 6 Monaten einen Termin frei. Je nach Stadtgröße tut man sich das n mal an. Dann geht man in eine Praxis und will den "Arzt" direkt sprechen und wird abgelehnt. Dann schreibt man einen Brief, auf den, eventuell, irgendwann eine Antwort kommt.
Übrigens, wer in einer Depression steckt und suicidgefährdet ist, der geht sicherlich nicht von sich aus in ein Krankenhaus ^^.
 

Mentalista

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  • #316
Zitat von fleurdelis:
Ja genau, die Sprechstundenhilfe ist ja die Chefin von dem ganzen Laden …….. mal ein wenig über den Tellerrand rausschauen wäre nicht schlecht. Außerdem muss sie sich ein dickes Fell aneignen, um unhöflichen ungeduldigen Patienten zu begegnen und gleichzeitig das zu tun, was der Arzt ihr als Anleitung vorgibt.

Übrigens: wenn die Gefahr eines Suizids besteht, wäre die Notaufnahme eines Krankenhauses die bessere Adresse als bei einem Arzt auf einen Termin zu warten.

Richtig, vor allen Dingen finde ich es nicht hilfreich, immer wieder zu verallgemeinern. Damit meine ich nicht deine Zeilen, sondern die von Theg.
 

IPv6

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  • #317
Zitat von Theg:
Wenn man einen Therapieplatz sucht, muss man an der EmpfangsDAME (ja, zu 99% sind das immernoch Frauen) vorbei, die sind dumm wie 5m Feldweg und haben was ihren Arbeitsbereich angeht das Wissen eines 2jährigen. Selbst wenn man einen Nervenzusammenbruch erlitten hat, völlig deprimiert und suicid gefährdet ist, sagt die Sprechstundenhilfe, nachdem sie in den Terminkalender geschaut hat: tut mir leid, wir sind 6 Monate ausgebucht, suchen Sie sich jemand anderes. Eh, häh?

Was ein schwachsinniger Bullshit....
 
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Philippa

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  • #319
Zitat von Mentalista:
Sehe ich nicht ganz so. Die Psychologie und Philosophie kann m.E. einem helfen, an den Punkt zu kommen, wo man entspannt eine Blume, als tolle Blume, einen alten Baum als alten Baum zu sehen, sich zu freuen, wie er bald herbstlich gefärbt sein wird. An diesen Puntkt muss man aber erst kommen.

Das empfinde ich als sehr wahr.
 

fafner

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  • #322
Zitat von fafner:
Ich weiß, daß es als NoGo gilt, sich über den Partner zu definieren. Nur warum, das vermochte noch niemand zu erklären.

Wenn man sich selbst genug wäre, zu was bräuchte man dann überhaupt jemanden?
Möchte hierzu noch jemand was schreiben, außer Yvette?

Zitat von FAZ:
So denken fast alle Männer, denen ich auf Parship begegne. Daher melden sie sich auch nie wieder, sobald irgendetwas nicht zu 100 % ihren Vorstellungen entspricht.
Wie realistisch ist es denn überhaupt, jemanden zu finden, mit dem es zu 100% stimmt? Oder wie erstrebenswert ist das? Darf, muß es nicht auch ein wenig nicht stimmen?

Zitat von Philippa:
Oder war es eigentlich reichlich egal, wer sie war?
Das, liebe Philippa, ist ein Vorwurf, mit dem ich hier immer wieder konfrontiert werde. Bei FAZ z.B., die - als Frau - m.E. genauso fühlt wie ich, kommt das dann nicht.

Ich kann es übrigens leicht widerlegen, daß es mir "egal" ist, mit wem ich zusammen bin. Wenn es nämlich so wäre, dann hätte ich mein PS-Profil jetzt nicht gelöscht, sondern hätte einfach "mein Krönchen gerichtet", hätte irgendwas in der Richtung "dumme Kuh, dann Du eben nicht" gedacht und wäre einfach auf der Suche nach der nächsten.

So fühle ich aber nicht und dazu habe ich auch überhaupt keine Lust.

Fafner, ich würde mit deinem Therapeuten über solche Dinge sprechen.
Mache ich.

Es hat etwas damit zu tun, dass du (noch) nicht wirklich bereit bist, deinen Problemen ins Auge zu sehen.
M.E. gibt es genau ein Problem: das mit der mangelnden Selbstakzeptanz. Daraus rührt dann Unsicherheit bei Konflikten und eine ungesunde Schieflage.

Wenn du aber denkst, du würdest bloss Frauen nicht richtig verstehen, dann solltest du dir zumindest einen männlichen Therapeuten suchen.
Hab ich ja. War noch nie anders.

Zitat von Philippa:
Wenn's ans Eingemachte geht, machst du dich aus dem Staub.
Ach, dies empfinde ich jetzt wieder ein wenig ungerecht. Ich finde, ich mache sehr viel, aber manchmal ist es auch zu viel und in den Situationen wünsche ich mir halt, es würde sich schon irgendwie allein beheben. Manchmal habe ich einfach keine Kraft mehr, keine Motivation.

Zitat von Philippa:
Aber wenn fafners Problem vielleicht gar nicht der Liebeskummer ist, sondern irgendwelche tiefgehenden Muster, dann wäre eine Therapie wohl sehr sinnvoll.
Es ist doch nicht entweder oder sondern sowohl als auch.

Zitat von Dreamerin:
Ich habe den Eindruck, dass bei fafner die Stimmungslage sehr schnell kippt.
Das ist so.

Ich jedoch habe ihn oftmals als sehr empathielos empfunden, solange seine Gefühlswelt seines Erachtens nach im Lot war.
Das ist vermutlich auch so und in depressiven Episoden verachte ich mich dafür. Und da, irgendwo, ist doch was therapiewürdig, oder nicht?

So, wie fafner es geschildert hat, hatte er bisher nur zwei wirklich wichtige Beziehungen, seine Ehe und die jetzt gescheiterte.
Wie geht denn eine "unwichtige" Beziehung? Nur Sex? Das wäre mir halt viel zu wenig, da kann ich gar nichts mit anfangen.

Und "nur zwei", das hängt ja auch mit der Dauer der Ehe zusammen. Es waren halt genau die zwei in den letzten 19 Jahren.

... und schwupp.....waren wir wieder alle zu blöd zum finden.
Hier möchte ich differenzieren. Vor allem möchte ich weg von dem "alle". Warum gerade Du Dich da verletzt fühlst, ist mir auch nicht ganz klar (Trigger?). Es gibt gewisse Verhaltensweisen / "Strategien" beim Dating, von denen ich rein gar nichts halte und das mache ich deutlich. Vielleicht zu deutlich, zu drastisch, so daß es überheblich rüberkommt, ja. Und ja, Du hast recht, das geht einher mit meiner Stimmungslage.

Zitat von FAZ:
Sie beklagte sich, daß er sie nicht verstehen würde. Er sagt dasselbe, daß sie ihn nicht versteht.
Ob das nun daran liegt, ob sie die falsche Partnerin war? Ob es mit einer anderen besser laufen würde, das gegenseitige Zuhören und verstehen?
Das kann schon sein. Aber wahrscheinlich eher nicht.

Ich bin ja ein großer Fan von Google. Sie forschen seit Jahren, warum manche Teams hocheffizient sind und andere scheitern kläglich. Nachdem sie lange Zeit keinerlei Muster identifizieren konnten, ist dann doch noch jemandem aufgefallen, daß es wohl an den Anteilen liegt, mit denen jeder redet. Also die Menge, zeitliche Länge, ist in den besten Teams über alle Personen ziemlich gleich verteilt.

Da wurde ich sofort hellhörig, denn bei uns war es so, daß - bei Paarkonflikten - sie immer mehr redete und ich immer weniger. Das hat sie immer mehr aufgeregt und ich habe mich immer mehr in mich zurückgezogen. Ich bin jetzt fast sicher, daß dies dann zu dem unverstanden und ungeliebt fühlen geführt hat, auf beiden Seiten.

Ob die "Lösung" dann ist, "nur" jemand zu finden, wo die Kommunikation ausgeglichener ist - wohlgemerkt, bei Konflikten - darüber bin ich mir noch nicht schlüssig. Denn mein Rückzugsverhalten hängt m.E. an dem punktuell zu geringen Selbstvertrauen. Das hieße dann aber, die Probleme wären bei der "nächsten" vorprogrammiert...
 

Frau M

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  • #323
Kommunikation ist ein weites Feld. (80% der Kommunikation laufen schon über die Körpersprache)
Das ist einem Menschen ja auch nicht ständig so bewusst.
Passt hier jetzt nur bedingt hin, aber der Spruch von Watzlawick ist auch gut:

In der Wahl seiner Eltern kann man nicht vorsichtig genug sein.

Die ausgeglichene Kommunikation:
Wie war das, eine Aussage hat 4 Ebenen:
Herauszufinden, um was es eigentlich genau geht, ist oft die Kunst.
Wie schnell hat man eine Aussage missverstanden.
Es handelt sich manchmal nur um eine Kleinigkeit, die aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wird.
Schön ist es, wenn man es schafft, wieder locker darüber reden zu können.
Jetzt frage ich mich gerade, was kann dazu beitragen, dass "ich",( man) wieder locker über etwas reden kann.
 
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Frau M

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  • #324
Doris Dörrie hatte mal eine Filmgeschichte geschrieben, bei der es ab ungefähr der Filmmitte zwei verschiedene Versionen gab,
wie die Geschichte weiterging. Vieles nehmen wir in unseren Kopf vorweg und stehen uns damit im Wege.
Die Einstellungen zweier Menschen prallen aufeinander; wie damit umgehen, aufeinander zugehen????????
 

Frau M

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  • #325
@fafner, könntest Du das mit Deinem geringen Selbstvertrauen noch etwas erläutern? Woher kommt das? Fühlt sich das immer gleich an?
Ist ein Teil davon, mangelnde Selbstliebe? Oder wie verhält es sich?
 

fafner

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  • #326
Zitat von Frau M:
Keine Ahnung.

Mal schlecht, mal beschissen.

Vermutlich der weit überwiegende Teil. Dann kratzt aber auch das zweite Beziehungsende in zwei Jahren am Lack. Ich kann es eben nicht mit "macht nichts, hat halt nicht (mehr) gepaßt" wegstecken.

Zitat von Dreamerin:
Da finde ich schon eher, dass es dann eben die falsche Partnerin war.
Ein Punkt, der wirklich gar nicht gepaßt hat: ich brauche jemand mit mehr commitment. Eben dieses "ein Partner muß sich in mein Leben einsortieren oder wieder gehen", was ja hier auch von etlichen als Nonplusultra proklamiert wird, damit kann ich nicht umgehen. M.E. kommt das aus früheren Verletzungen. Da hat jemand seine unbedingte Vertrauensfähigkeit verloren.

Ich brauche aber das Gefühl, beide teilen ihr Leben miteinander. Andernfalls ist es für mich Freundschaft+ und das möchte ich nicht.
 
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fafner

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  • #328
Und nach der "Heilung" gibt es nur noch Selbstzufriedene, wenn nicht gar Selbstgerechte, für die es egal ist, ob sie nun eine Beziehung haben oder nicht? Das soll "gesund" sein? Die "schöne neue Welt"? Das findest Du erstrebenswert?

Nach der Checkliste da kann ich mehr Häkchen bei "Authentische Beziehungen" machen. Und nun?
 
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Frau M

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  • #329
Ich brauche aber das Gefühl, beide teilen ihr Leben miteinander. Andernfalls ist es für mich Freundschaft+ und das möchte ich nicht.

[/QUOTE]

Hat das zu tun mit dem Wunsch nach Partnernähe?

Oder gibt es Dir ein Gefühl von Sicherheit?

Was genau beutet für Dich: " Ich brauche das Gefühl, beide teilen ihr Leben miteinander."
( Hat es vielleicht auch damit zu tun, wie gut Du mit Deinem Partner in Kontakt bist?"
Hat es damit zu tun, ob Du Dich gut abgrenzen kannst?
Hat es damit zu tun, ob Du gut mit Dir in Kontakt bist?

Was genau bedeutet das für Dich?

Vielleicht fällt es ja auch schwer, einfach locker zu bleiben, wenn mal etwas nicht so perfekt läuft.
wenn dann noch einer der Beiden locker bleibt, geht es ja meist.
 
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vhe

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  • #330
Zitat von Philippa:
Was?!
Bezieht sich die Aussage "du bist nicht mein Typ" auf meine Kleidung?! Ich dachte, es ginge um mein Gesicht.
Üblicherweise auf Dein Aussehen.

Klamotten sind ein Teil davon, genauso wie Deine Frisur, Gesicht, Hände und so weiter.

Eine Typberatung guckt sich das alles an.