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Davide

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  • #1

Mutter datet Verlierer

Hallo alle miteinander

Meine Eltern haben sich nach 27 Jahren Ehe vor vier Monaten getrennt. Nun hatte meine Mutter schon zu meiner Teeniezeit diesen "besonderen Freund"...ich und meine Geschwister konnten den Kerl nicht ausstehen. Keine Ahnung worans lag, er hat uns eigentlich nichts zuleide getan. Es war wohl seine neurotisch/sensible Art, die uns auf die Palme brachte, sein Geschwafel über Gefühle, etc. Er war Langzeitsingle, wohnte lange noch im selben Haus wie seine Eltern (immerhin separate Wohnungen). Ist klein, rothaarig und ein bisschen rundlich.
Jedenfalls hatten sie nie was miteinander (wird nicht angezweifelt), aber er war ständig bei uns Zuhause. Dann hatten die beiden irgendwann mal Streit, Folge: Jahrelange Funkstille. Jahre später wieder intensiver Kontakt per SMS, dann wieder Funkstille.
Tja und jetzt, wo sich meine Eltern getrennt haben, steht der Kerl wieder auf der Matte!!!

Nun bin ich ja erwachsen und mir ist bewusst, dass meine Eltern ein eigenes Leben haben, in das ich mich nicht einmischen darf/kann/will. Ich würde auch beiden eine neue Liebe gönnen... aber ausgerechnet der?!? Das kann ja wohl nicht ihr Ernst sein...
Ihr ist die Situation durchaus bewusst, also steht sie nicht im geringsten dazu, dass sie viel mit ihm unternimmt, sondern erfindet irgendwelche Ausreden. Mir ist das natürlich vollstens bewusst, ich kenne ja meine Mama. Darauf angesprochen weicht sie aus.

Ich liebe meine Mutter und gehe sie oft besuchen. Meine Eltern verstehen sich trotz Trennung gut und die Familienidylle besteht nach wie vor. Aber allen ist klar, dass wenn sich meine Mutter für diesen Kerl entscheidet, es damit schnellstens vorbei wäre...
 

Naturtrüb

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  • #2
AW: Mutter datet Verlierer

Alles verständlich. Nur ist es schlicht allein die Entscheidung Deiner Mutter, mit wem sie ihre Zeit verbringen will. Weder Deine, noch die ihres geschiedenen Mannes. Und wenn der Typ so eine Flachpfeife ist, wird Deine Mutter es auch ohne Eure Ratschläge schnell genug herausfinden, oder?
 

anka

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  • #4
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
Ihr ist die Situation durchaus bewusst, also steht sie nicht im geringsten dazu, dass sie viel mit ihm unternimmt, sondern erfindet irgendwelche Ausreden. Mir ist das natürlich vollstens bewusst, ich kenne ja meine Mama. Darauf angesprochen weicht sie aus.

Kann ich mir gut vorstellen! Vielleicht bekommst du eher eine Antwort, wenn du sie neutral danach fragst, was sie an ihm mag/schätzt?

Zitat von Davide:
IAber allen ist klar, dass wenn sich meine Mutter für diesen Kerl entscheidet, es damit schnellstens vorbei wäre...

Wieso denn das? Wenn sie ihn mag und ihr sie mögt, sollte es doch möglich sein, ihre Entscheidung zu akzeptieren? Das nur am Rande, so als Anregung.
 

Raphaela

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  • #5
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
mir ist bewusst, dass meine Eltern ein eigenes Leben haben, in das ich mich nicht einmischen darf/kann/will.

Hallo Davide, wenn Dir das wirklich bewusst wäre, dann ...

Zitat von Davide:
Ich würde auch beiden eine neue Liebe gönnen... aber ausgerechnet der?!? Das kann ja wohl nicht ihr Ernst sein...

... könntest Du Dir und uns das Wörtchen "würde" in diesem Satz und den ganzen weiteren Sülz ersparen!

Zitat von Davide:
Ihr ist die Situation durchaus bewusst, also steht sie nicht im geringsten dazu, dass sie viel mit ihm unternimmt, sondern erfindet irgendwelche Ausreden. Mir ist das natürlich vollstens bewusst, ich kenne ja meine Mama. Darauf angesprochen weicht sie aus.

Was ihr bewusst ist, kannst Du gar nicht wissen. Und es steht Dir auch nicht zu, es zu beurteilen.

Wäre ich Deine Mama, würde ich Dir mal ordentlich den Kopf waschen.

Zitat von Davide:
Ich liebe meine Mutter und gehe sie oft besuchen. Meine Eltern verstehen sich trotz Trennung gut und die Familienidylle besteht nach wie vor.

Für Deine Mutter ist diese "Familienidylle" aber nicht genug!!!

Zitat von Davide:
Aber allen ist klar, dass wenn sich meine Mutter für diesen Kerl entscheidet, es damit schnellstens vorbei wäre...

Dieser Mann ist ein Freund Deiner Mutter. Das solltest Du ohne "Wenn" und "Aber" respektieren. Was daraus wird, liegt einzig und allein in der Entscheidungshoheit Deiner Mutter.

Last but not least: Mute Deiner Mutter bitte nicht zu, Dir zuliebe eine "Familienidylle" (weiter?) zu spielen, die sie davon abhalten könnte, ihr eigenes Leben zu leben - was auch immer das bedeuten mag.
 
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  • #6
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
Ihr ist die Situation durchaus bewusst, also steht sie nicht im geringsten dazu, dass sie viel mit ihm unternimmt, sondern erfindet irgendwelche Ausreden. Mir ist das natürlich vollstens bewusst, ich kenne ja meine Mama. Darauf angesprochen weicht sie aus.
Rede doch mal mit deiner Ma über SIE... wie es IHR geht, wie SIE sich fühlt. Ignoriere mal für einen Moment diesen Freund von ihr, sondern interessiere dich doch mal einfach für SIE als Mensch.

Zitat von Davide:
[...] die Familienidylle besteht nach wie vor.
Für dich? Oder für sie? Woran machst du Familienidylle fest? Wer muss sich dafür gut fühlen?

Überlege für dich mal in Ruhe, was du an ihrem Freund nicht magst: Behandelt er deine Mutter schlecht? Hört er ihr nicht zu? Will er sie finanziell ausnehmen? Wenn du am Ende keine klare Antwort hast, dann solltest du versuchen ihn zu tolerieren - oder gar zu akzeptieren. Vielleicht entdeckst du auch spannende positive Seiten an ihm: vielleicht gibt er deiner Ma auch Halt? Vielleicht ist er sogar ein Grund, weshalb die Familienidylle scheinbar noch immer besteht - weil er ihren Frust auffängt, sodass sie ihn nicht an anderen auslässt? Es gibt da tausend Ideen und Möglichkeiten...
Das wäre zudem auch ein schöner Moment, deiner Ma mal etwas zurückzugeben. Dafür, dass sie jahrelang deine Eskapaden als Kind geduldet hat, kannst du ihr doch den einen Menschen auch mal zugestehen, oder? :)

Alles Gute dir und nicht so festbeißen.
 

carlo

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  • #7
AW: Mutter datet Verlierer

@ Davide

Was macht den Mann für Dich eigentlich zum "Verlierer"?

LG
Carlo
 

Dreamerin

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  • #8
AW: Mutter datet Verlierer

@davide
Wieso mischt du dich eigentlich so sehr in das Leben deiner Mutter ein? Wieso machst du deine Besuche bei ihr davon abhängig, mit wem sie sich trifft?
 

mager

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  • #9
AW: Mutter datet Verlierer

Ist das hier eine Troll-Frage? Oder schreibt ein 14Jähriger?
Mein Gott - nmach der Tennung ist es einfach keine Familielidylle mehr - das geht doch gar nicht!
Und Deine Mutter ist eine erwachsene Frau - die darf machen was sie will.
Statt mit ihr zu reden heulst Du Dich hier aus.
Das ist so absurd, dass ich denke, Du bist ein Troll!
 

Raphaela

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  • #10
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von mager:
Ist das hier eine Troll-Frage? Oder schreibt ein 14Jähriger?
Mein Gott - nmach der Tennung ist es einfach keine Familielidylle mehr - das geht doch gar nicht!
Und Deine Mutter ist eine erwachsene Frau - die darf machen was sie will.
Statt mit ihr zu reden heulst Du Dich hier aus.
Das ist so absurd, dass ich denke, Du bist ein Troll!

Die Geschichte bzw. das Anliegen des TE kann durchaus real sein.

Mann kann sich (manchmal?) nicht vorstellen, was es für eine Frau bedeutet, ihren Lebenssinn im Schaffen einer "Familienidylle" zu orten. Irgendwann fällt ihr (vielleicht?) auf, dass es nicht um sie selbst, sondern um den Nutzen geht/ging, den sie ihrer Familie bringt/brachte.
Der Nutzen ist manchmal so groß und der Besitzanspruch derart ausgeprägt, dass von Seiten der Familienmitglieder alles bekämpft wird, was diesen Nutzen/Besitzanspruch zu bedrohen scheint.
Und wenn die Frau eine Rolle in untergeordneter Funktion sogar gerne und lange gespielt hat, fällt es ihr zunächst sehr schwer, sich und ihre neuen Erkenntnisse gegenüber ihren Lieben zu behaupten.
 
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  • #11
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von mager:
Ist das hier eine Troll-Frage? Oder schreibt ein 14Jähriger?
[...]
Das ist so absurd, dass ich denke, Du bist ein Troll!
Ist das wirklich angemessen? Andere haben ja genauso reagiert (bei dir ging es nur gerade so gut zu zitieren *g*), aber ich denke, dass doch jeder von uns mehr als genug absurde Dinge tut, als dass man hier andere sofort als kleines Kind hinstellen muss. Wahrscheinlich gibt es da draußen ganz viele Leute, die solche Situation ähnlich erleben - aber anstatt es offen zur Diskussion stellen, es irgendwie verkorkst selbst "lösen". Daher wären mehr "Davides" vielleicht sogar besser...

Zitat von Raphaela:
Mann kann sich (manchmal?) nicht vorstellen, was es für eine Frau bedeutet, ihren Lebenssinn im Schaffen einer "Familienidylle" zu orten. Irgendwann fällt ihr (vielleicht?) auf, dass es nicht um sie selbst, sondern um den Nutzen geht/ging, den sie ihrer Familie bringt/brachte.
Mann? o_O In dem Fall ging es nur um Kind vs. Elternteil. Abgesehen davon würde ich eher behaupten, dass es jedem schwerfällt, sich in eine Situation zu versetzen, die er selbst nicht kennt. Dieser "Mann" kann also Mann, Frau, Kind, Hund, Gummibärchen etc. sein...
 

Davide

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  • #12
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Naturtrüb:
Alles verständlich. Nur ist es schlicht allein die Entscheidung Deiner Mutter, mit wem sie ihre Zeit verbringen will. Weder Deine, noch die ihres geschiedenen Mannes. Und wenn der Typ so eine Flachpfeife ist, wird Deine Mutter es auch ohne Eure Ratschläge schnell genug herausfinden, oder?

Ja, natürlich ist es ihre Entscheidung. Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Kerl um eine Art Überkompensation... Ich bedaure dieses erneute "Zusammenkommen" weil meine Mutter die Tendenz hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Einen Kerl zu daten, den wir schon als Kinder nicht leiden konnten, ist fast schon ein Klassiker...
 

Davide

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  • #13
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von carlo:
Dann gönn' ihr doch ihren "Verehrer" in dieser sicher auch für sie nicht einfachen Zeit.

Grüße
Carlo

Ich gönne ihr auf jeden Fall ein neues Liebesglück. Aber dieser Mann macht sie nicht glücklich, es hat immerhin nicht mal freundschaftlich funktioniert... Ich möchte nicht, dass sie in Kürze wieder eine negative Erfahrung machen muss - und das ist praktisch vorprogrammiert bei diesem Typen.
 

Davide

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  • #14
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von anka:
Kann ich mir gut vorstellen! Vielleicht bekommst du eher eine Antwort, wenn du sie neutral danach fragst, was sie an ihm mag/schätzt?

Wieso denn das? Wenn sie ihn mag und ihr sie mögt, sollte es doch möglich sein, ihre Entscheidung zu akzeptieren? Das nur am Rande, so als Anregung.

Ich habe sie bereits neutral gefragt. Aber aufgrund der geschilderten Vorgeschichte war das Thema bereits vor Jahren brenzlig und das hat sich selbstverständlich nicht verbessert.
Wenn sie sich wirklich für ihn entscheidet könnte ich das leider nicht gutheissen. Er ist kein verlässlicher Mensch. Er taucht einfach wieder auf, wenn meine Mutter wieder frei ist und all die Jahre zuvor war er nicht da. Ist doch ein super Timing. Meine Mutter sollte sich auf einen Mann konzentrieren, bei dem nicht von vorneherein klar ist, dass er sie wieder enttäuschen wird.
 

Davide

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  • #15
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Raphaela:
Hallo Davide, wenn Dir das wirklich bewusst wäre, dann ...



... könntest Du Dir und uns das Wörtchen "würde" in diesem Satz und den ganzen weiteren Sülz ersparen!



Was ihr bewusst ist, kannst Du gar nicht wissen. Und es steht Dir auch nicht zu, es zu beurteilen.

Wäre ich Deine Mama, würde ich Dir mal ordentlich den Kopf waschen.



Für Deine Mutter ist diese "Familienidylle" aber nicht genug!!!



Dieser Mann ist ein Freund Deiner Mutter. Das solltest Du ohne "Wenn" und "Aber" respektieren. Was daraus wird, liegt einzig und allein in der Entscheidungshoheit Deiner Mutter.

Last but not least: Mute Deiner Mutter bitte nicht zu, Dir zuliebe eine "Familienidylle" (weiter?) zu spielen, die sie davon abhalten könnte, ihr eigenes Leben zu leben - was auch immer das bedeuten mag.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Unverständnis trotz nicht wissen um den Sachverhalt einem in diesem Forum entgegengebracht wird.
Bei jeder Scheidung ist doch die grosse Frage, ob die Eltern sich einfach auf irgendjemanden einlassen sollten, oder ob sie jemanden wählen, der zur Familie passt.
Woraus genau schliesst du, dass meine Mutter die Familienidylle nur spielt? Wie ich geschrieben habe, ist sowohl meiner Mutter als auch meinem Vater der Familienzusammenhalt sehr wichtig. Nicht alle Menschen sind so, dass sie nach einer Trennung nichts mehr mitenander zu tun haben wollen.
 

Davide

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  • #16
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von agony:
Rede doch mal mit deiner Ma über SIE... wie es IHR geht, wie SIE sich fühlt. Ignoriere mal für einen Moment diesen Freund von ihr, sondern interessiere dich doch mal einfach für SIE als Mensch.


Für dich? Oder für sie? Woran machst du Familienidylle fest? Wer muss sich dafür gut fühlen?

Überlege für dich mal in Ruhe, was du an ihrem Freund nicht magst: Behandelt er deine Mutter schlecht? Hört er ihr nicht zu? Will er sie finanziell ausnehmen? Wenn du am Ende keine klare Antwort hast, dann solltest du versuchen ihn zu tolerieren - oder gar zu akzeptieren. Vielleicht entdeckst du auch spannende positive Seiten an ihm: vielleicht gibt er deiner Ma auch Halt? Vielleicht ist er sogar ein Grund, weshalb die Familienidylle scheinbar noch immer besteht - weil er ihren Frust auffängt, sodass sie ihn nicht an anderen auslässt? Es gibt da tausend Ideen und Möglichkeiten...
Das wäre zudem auch ein schöner Moment, deiner Ma mal etwas zurückzugeben. Dafür, dass sie jahrelang deine Eskapaden als Kind geduldet hat, kannst du ihr doch den einen Menschen auch mal zugestehen, oder? :)

Alles Gute dir und nicht so festbeißen.

Danke für deine differenzierte, hilfreiche Antwort. Ich habe bereits in einem vorherigen Post geschrieben, dass sowohl meiner Mutter als auch meinem Vater der Familienzusammenhalt sehr wichtig ist (möglicherweise war Idylle das falsche Wort). Sie vertragen sich trotz Trennung und bemühen sich, einen guten Umgangston zu behalten. Familienfeste feiern wir immer noch alle gemeinsam, was ich und der Rest der Familie ebenfalls, sehr schätze.

Meiner Meinung nach war er für meine Mutter solange ein guter Freund, bis sie sich mal in die Haare gekriegt haben. Dann war er jahrelang nicht für sie da und sobald meine Mutter single ist taucht er wieder aus der Versenkung auf! Das finde ich an sich schon sehr merkwürdig.
Meine Mutter ist sehr gefühlsbetont und dieser Typ ist noch viel gefühlsbetonter, ein waschechtes Sensibelchen. Meine Mutter braucht aber eher einen Mann zum anlehnen, nicht einer, der seinen emotionalen Ballast auf sie abwirft. Dass er meiner Mutter die Unterstützung geben kann, die sie braucht, ist mehr als fragwürdig.

Meiner Meinung nach ist er eine Art Überkompensation, quasi das Gegenteil meines Vaters. Ich hoffe, dass sie momentan einfach die Aufmerksamkeit schätzt und sich die Geschichte dann wieder mal von selbst erledigt.
 

Davide

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  • #17
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von carlo:
@ Davide

Was macht den Mann für Dich eigentlich zum "Verlierer"?

LG
Carlo

Er ist ungewollter Dauersingle seit mindestens 15 Jahren. Er hat fast sein ganzes Leben im selben Haus wie seine Eltern gewohnt, ausserdem wurde er von seinen 4 älteren Schwestern begluckert, was das Zeut hält. Beruflich tritt er seit Jahren auf der Stelle, hat nicht die "Kraft" irgendwas anzugehen.
Von der Art her ist er ein Sensibelchen, das seinesgleichen sucht. Er spricht gerne ausführlich über Gefühle und weint dann auch. Er ist unmotiviert und braucht ständig jemanden zum reden. Optisch ist er klein (ok, dafür kann er nichts) und ein bisschen rundlich (dafür kann er was). Meiner Meinung nach ist er nicht mal ein geeigneter Kandidat für meine Mutter.
 

Davide

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  • #18
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Dreamerin:
@davide
Wieso mischt du dich eigentlich so sehr in das Leben deiner Mutter ein? Wieso machst du deine Besuche bei ihr davon abhängig, mit wem sie sich trifft?

Weil meine Familie mir wichtig ist und meine Mutter die Tendenz hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Ich wohne sehr weit entfernt von meiner Mutter und gehe sie gern besuchen. Aber da ich aus meiner Kindheit weiss, wie sich die Dinge entwickeln, wenn die beiden zusammen sind, kann ich mir das gerne sparen... ist leider so.
 

Davide

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  • #19
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von mager:
Ist das hier eine Troll-Frage? Oder schreibt ein 14Jähriger?
Mein Gott - nmach der Tennung ist es einfach keine Familielidylle mehr - das geht doch gar nicht!
Und Deine Mutter ist eine erwachsene Frau - die darf machen was sie will.
Statt mit ihr zu reden heulst Du Dich hier aus.
Das ist so absurd, dass ich denke, Du bist ein Troll!

Lieber ein Troll als mager... :-D Ich heule mich hier nicht aus, es gibt hier Menschen, die vielleicht dasselbe durchgemacht haben, oder vielleicht etwas ähnliches erlebt haben, wie meine Mutter. An diese wende ich mich auf der Suche nach Rat.
Aber danke für deinen inkompetenten kleine Post, Magerchen.
 

Davide

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  • #20
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Raphaela:
Die Geschichte bzw. das Anliegen des TE kann durchaus real sein.

Mann kann sich (manchmal?) nicht vorstellen, was es für eine Frau bedeutet, ihren Lebenssinn im Schaffen einer "Familienidylle" zu orten. Irgendwann fällt ihr (vielleicht?) auf, dass es nicht um sie selbst, sondern um den Nutzen geht/ging, den sie ihrer Familie bringt/brachte.
Der Nutzen ist manchmal so groß und der Besitzanspruch derart ausgeprägt, dass von Seiten der Familienmitglieder alles bekämpft wird, was diesen Nutzen/Besitzanspruch zu bedrohen scheint.
Und wenn die Frau eine Rolle in untergeordneter Funktion sogar gerne und lange gespielt hat, fällt es ihr zunächst sehr schwer, sich und ihre neuen Erkenntnisse gegenüber ihren Lieben zu behaupten.

Das ist ein sehr interessanter Punkt, in dem du recht haben magst. Es war sicher nicht einfach für meine Mutter, besonders in den letzten Jahren.
Allerdings ist es nicht so, dass aus Prinzip alles von Aussen kommende bekämpft wird. Wie ich bereits sagte, gönne ich beiden Elternteilen neues Glück. Die Frage, die sich mir stellt ist aber, ob man sich ausgerechnet diejenige Person aussuchen sollte, die nach jahrelanger Erfahrung bereits als kollegialer Freund überhaupt nicht gut bei der Familie ankam...
Ausserdem, was noch wichtiger ist, kenne ich meine Mutter und dieser Mann passt einfach nicht zu ihr. Sie braucht Geborgenheit, Halt und Unterstützung. Aber das alles muss sie eher ihm geben, als dass sie es bekommt.
 

bj78

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  • #21
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
Er ist ungewollter Dauersingle seit mindestens 15 Jahren... Beruflich tritt er seit Jahren auf der Stelle, hat nicht die "Kraft" irgendwas anzugehen.
Von der Art her ist er ein Sensibelchen, das seinesgleichen sucht. Er spricht gerne ausführlich über Gefühle und weint dann auch... Optisch ist er klein (ok, dafür kann er nichts)... Meiner Meinung nach ist er nicht mal ein geeigneter Kandidat für meine Mutter.

Gut, dass du das ansprichst: ich sehe mich selbst in manchen (nicht allen) Punkten tatsächlich in diesem Mann wieder. Ich bin auch klein und sensibel und (leider) Dauer-Single, übe seit gut 3 Jahren denselben Beruf aus und habe auch in absehbarer Zeit nicht vor, mich zu verändern; allerdings wohne ich seit Jahren zum Glück auf eigenen Füßen. Bin ich jetzt auch ein "Verlierer" und - vor allem - werde ich für immer ein "Verlierer" bleiben? Vielleicht sollte ich meine weibliche "Zielgruppe" noch mal ganz neu justieren...

Sind kleine, sensible Männer grundsätzlich "schwach", unfähig zu beschützen/anlehnen zu lassen und "inkompatibel" mit ebenso sensiblen Frauen? Welche Eigenschaften sollte denn ein „geeigneter“ Kandidat mitbringen? Groß, stark, Macho, gefühlskalt, viel Geld etc.? Kann es nicht auch nützlich sein, gegenseitig über Gefühle zu sprechen? Ist ausreden lassen und Zuhören nicht auch eine Art "Stärke" im Sinne von Anlehnen, Geborgenheit? Standhaftigkeit im Beruf muss ja nicht Kraftlosigkeit bedeuten, vielleicht mag er einfach seinen Beruf und sieht keinen Grund, alle (beruflichen) Errungenschaften über Bord zu werfen?

Was den für dich zweifelhaften Verehrer deiner Mutter angeht: fühlt sich deine Mutter denn wohl in seiner Gegenwart? Ist er willkommen bei ihr, betreibt er also kein Stalking? Hört sie ihm zu und erzählt auch von sich? Die Sache scheint für mich eindeutig zu sein: er ist hoffnungslos verliebt in deine Mutter. Er sieht in ihr die Frau, die er sich wünscht, die nach all seinen Enttäuschungen einfach zu ihm passen muss. Natürlich macht er sich jetzt wieder Hoffnungen. Wirkliche Tips kann ich da leider nicht geben, nur soviel: wenn deine Mutter wirklich KEINERLEI GEFÜHLE für ihn hegt, MUSS sie ihm das bitte KLIPP und KLAR auch sagen, damit keine ewige unendliche Geschichte daraus wird (die es jetzt vielleicht schon ist!). Ob’s dann rein freundschaftlich weitergehen kann, ist eine andere Frage...
 

Jolanda

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  • #22
AW: Mutter datet Verlierer

Also ich weiß nicht, Davide, irgendwie wirkt das, was du schreibst, auf mich überhaupt nicht stimmig.
Zum einen erscheint mir sehr fraglich, ob du dich überhaupt einzumischen hast in die Liebschaften, Freundschaften und Bekanntschaften deiner Mutter. Und ob du als Sohn überhaupt beurteilen kannst, wer deiner Mutter gut tut und wer nicht. Ob eine erwachsene Frau sich von ihrem erwachsenen Sohn in ihre Beziehungen reinreden lassen sollte. Aber ok, gehen wir einmal davon aus, dass in manchen Fällen ein Sohn einen Einblick darin haben könnte, wer seiner Mutter gut tut und wer nicht.
Aber an dieser Stelle erscheint mir äußerst seltsam, dass du hier offensichtlich das "Wohl" deiner Mutter mit der Frage der famliären Harmonie vermischst. An einigen Stellen formulierst du ja so, als würde es dir um das Wohl deiner Mutter gehen. An anderer Stelle steht aber die Harmonie der Familie (die Harmonie mit ihrem Ex!!!) in m.E. unangemessener Weise im Vordergrund. Nach einer Trennung kann sich doch die Entscheidung für oder gegen einen neuen Partner nicht an der Frage orientieren, ob der Neue gut für ein harmonisches Verhältnis mit dem Ex ist, ich formuliere mal zugespitzt, ob der Neue gut zum Ex passt! Nach einer Trennung kann doch nicht das harmonische Verhältnis zum Ex im Vordergrund stehen. Wenn sich das Verhältnis zum Ex trotz neuen Partnern harmonisch entwickelt, ist das ja schön, aber das kann doch nicht oberste Priorität haben. Es ist auch durchaus im Rahmen des Möglichen, dass sich das Verhältnis halt nicht so harmonisch entwickelt. Ich bekomme an dieser Stelle den Eindruck, dass du vielleicht selbst die Trennung deiner Eltern noch nicht richtig verkraftet und akzeptiert hast und dass hier *dein* Wunsch, dass Mama und Papa auch nach ihrer Trennung doch bitteschön mit ihren Kindern zusammen das Bild einer harmonischen Familie abgeben sollen, im Vordergrund steht. So wie ich dich verstehe, seid Ihr aber alle erwachsen, das ist also nicht etwas, wonach deine Mutter sich richten sollte! Und du solltest ihr zugestehen, ihr eigenes Leben zu führen, in dem der Ex und auch die erwachsenen Kinder halt nicht an allererster Stelle stehen.

Ich würde auch sagen, dass aus der Konstellation, die bisher vorhanden war (deine Mutter mit deinem Vater zusammen; zu dem Mann den du als Verlierer bezeichnest, ein zeitweise freundschaftliches Verhältnis) nicht allzu viel über die Chancen einer ganz neuen Konstellation (deine Mutter getrennt von deinem Vater, der andere Mann ihr Partner) aussagt. D.h. wenn er in der vorherigen Konstellation als Freund nur begrenzt geeignet war, sagt das noch nichts über seine Eignung als Partner aus, jetzt wo deine Mutter frei ist. Und dass er sich in Zeiten, als deine Mutter gebunden war, zurückgezogen hat, und erst jetzt, wo sie frei ist wieder auftaucht, das kannst du ihm doch wirklich nicht vorwerfen.
Auch die Kriterien, die ihn in deinen Augen zum Looser machen, erscheinen mir sehr fragwürdig, ich sehe darin nichts, was ihn als gut passenden Partner disqualifizieren würde...
 
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Davide

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  • #23
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von bj78:
Gut, dass du das ansprichst: ich sehe mich selbst in manchen (nicht allen) Punkten tatsächlich in diesem Mann wieder. Ich bin auch klein und sensibel und (leider) Dauer-Single, übe seit gut 3 Jahren denselben Beruf aus und habe auch in absehbarer Zeit nicht vor, mich zu verändern; allerdings wohne ich seit Jahren zum Glück auf eigenen Füßen. Bin ich jetzt auch ein "Verlierer" und - vor allem - werde ich für immer ein "Verlierer" bleiben? Vielleicht sollte ich meine weibliche "Zielgruppe" noch mal ganz neu justieren...

Sind kleine, sensible Männer grundsätzlich "schwach", unfähig zu beschützen/anlehnen zu lassen und "inkompatibel" mit ebenso sensiblen Frauen? Welche Eigenschaften sollte denn ein „geeigneter“ Kandidat mitbringen? Groß, stark, Macho, gefühlskalt, viel Geld etc.? Kann es nicht auch nützlich sein, gegenseitig über Gefühle zu sprechen? Ist ausreden lassen und Zuhören nicht auch eine Art "Stärke" im Sinne von Anlehnen, Geborgenheit? Standhaftigkeit im Beruf muss ja nicht Kraftlosigkeit bedeuten, vielleicht mag er einfach seinen Beruf und sieht keinen Grund, alle (beruflichen) Errungenschaften über Bord zu werfen?

Was den für dich zweifelhaften Verehrer deiner Mutter angeht: fühlt sich deine Mutter denn wohl in seiner Gegenwart? Ist er willkommen bei ihr, betreibt er also kein Stalking? Hört sie ihm zu und erzählt auch von sich? Die Sache scheint für mich eindeutig zu sein: er ist hoffnungslos verliebt in deine Mutter. Er sieht in ihr die Frau, die er sich wünscht, die nach all seinen Enttäuschungen einfach zu ihm passen muss. Natürlich macht er sich jetzt wieder Hoffnungen. Wirkliche Tips kann ich da leider nicht geben, nur soviel: wenn deine Mutter wirklich KEINERLEI GEFÜHLE für ihn hegt, MUSS sie ihm das bitte KLIPP und KLAR auch sagen, damit keine ewige unendliche Geschichte daraus wird (die es jetzt vielleicht schon ist!). Ob’s dann rein freundschaftlich weitergehen kann, ist eine andere Frage...

Dass du dich in ihm wiedererkennst, tut mir leid. Deine persönliche Situation kann ich nicht beurteilen...
Es ist nicht eine bestimmte Sache, die ihn in meinen Augen zum Verlierer macht. Es sind die Gesamtumstände. Er hat sich halt vor vielen Jahren praktisch aufgedrängt und damit viel Unruhe und Unwohlsein in unserer Familie verursacht. Die Tatsache, dass er dies nun nocheinmal versucht, finde ich einfach völlig unangemessen.

Natürlich kann auch ein sensibler Mann einer Frau geben, was sie braucht. In dieser speziellen Konstellation reden wir aber von jemandem, der selber nichts auf die Reihe kriegt, der oft weint und sehr melancholisch und neurotisch ist, er lebt in einer Traumwelt. Meine Mutter bräuchte aber jemanden, der selbstbewusst im Leben steht und ihr mit einer fröhlichen Art wieder Freude bringt, kein weinerlicher Ballastabwälzer.

Mit deinem letzten Punkt hast du wahrscheinlich recht, also dass er hoffnungslos verliebt ist. Ich denke, meine Mutter geniesst momentan die Aufmerksamkeit. Ich hoffe schwer, dass es dabei bleibt. Aber was genau sie empfindet, weiss ich nicht. Es ist vielleicht eine Mischung aus Anziehung, Trotz und Scham... keine Ahnung.
 

Davide

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  • #24
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Jolanda:
Also ich weiß nicht, Davide, irgendwie wirkt das, was du schreibst, auf mich überhaupt nicht stimmig.
Zum einen erscheint mir sehr fraglich, ob du dich überhaupt einzumischen hast in die Liebschaften, Freundschaften und Bekanntschaften deiner Mutter. Und ob du als Sohn überhaupt beurteilen kannst, wer deiner Mutter gut tut und wer nicht. Ob eine erwachsene Frau sich von ihrem erwachsenen Sohn in ihre Beziehungen reinreden lassen sollte. Aber ok, gehen wir einmal davon aus, dass in manchen Fällen ein Sohn einen Einblick darin haben könnte, wer seiner Mutter gut tut und wer nicht.
Aber an dieser Stelle erscheint mir äußerst seltsam, dass du hier offensichtlich das "Wohl" deiner Mutter mit der Frage der famliären Harmonie vermischst. An einigen Stellen formulierst du ja so, als würde es dir um das Wohl deiner Mutter gehen. An anderer Stelle steht aber die Harmonie der Familie (die Harmonie mit ihrem Ex!!!) in m.E. unangemessener Weise im Vordergrund. Nach einer Trennung kann sich doch die Entscheidung für oder gegen einen neuen Partner nicht an der Frage orientieren, ob der Neue gut für ein harmonisches Verhältnis mit dem Ex ist, ich formuliere mal zugespitzt, ob der Neue gut zum Ex passt! Nach einer Trennung kann doch nicht das harmonische Verhältnis zum Ex im Vordergrund stehen. Wenn sich das Verhältnis zum Ex trotz neuen Partnern harmonisch entwickelt, ist das ja schön, aber das kann doch nicht oberste Priorität haben. Es ist auch durchaus im Rahmen des Möglichen, dass sich das Verhältnis halt nicht so harmonisch entwickelt. Ich bekomme an dieser Stelle den Eindruck, dass du vielleicht selbst die Trennung deiner Eltern noch nicht richtig verkraftet und akzeptiert hast und dass hier *dein* Wunsch, dass Mama und Papa auch nach ihrer Trennung doch bitteschön mit ihren Kindern zusammen das Bild einer harmonischen Familie abgeben sollen, im Vordergrund steht. So wie ich dich verstehe, seid Ihr aber alle erwachsen, das ist also nicht etwas, wonach deine Mutter sich richten sollte! Und du solltest ihr zugestehen, ihr eigenes Leben zu führen, in dem der Ex und auch die erwachsenen Kinder halt nicht an allererster Stelle stehen.

Ich würde auch sagen, dass aus der Konstellation, die bisher vorhanden war (deine Mutter mit deinem Vater zusammen; zu dem Mann den du als Verlierer bezeichnest, ein zeitweise freundschaftliches Verhältnis) nicht allzu viel über die Chancen einer ganz neuen Konstellation (deine Mutter getrennt von deinem Vater, der andere Mann ihr Partner) aussagt. D.h. wenn er in der vorherigen Konstellation als Freund nur begrenzt geeignet war, sagt das noch nichts über seine Eignung als Partner aus, jetzt wo deine Mutter frei ist. Und dass er sich in Zeiten, als deine Mutter gebunden war, zurückgezogen hat, und erst jetzt, wo sie frei ist wieder auftaucht, das kannst du ihm doch wirklich nicht vorwerfen.
Auch die Kriterien, die ihn in deinen Augen zum Looser machen, erscheinen mir sehr fragwürdig, ich sehe darin nichts, was ihn als gut passenden Partner disqualifizieren würde...

Liebe Jolanda, es geht hier nicht in erster Linie um das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meinem Vater, sondern vielmehr darum, ob es wirklich angemessen ist, dass meine Mutter mit jemandem ausgeht (und sich unter Umständen mehr entwickelt), den niemand von uns - weder wir Kindern, noch Freunde der Familie- leiden kann. Selbstverständlich muss sie keine Rücksicht auf die Gefühle meines Vaters nehmen, sie sind ja getrennt. Aber ehrlich gesagt, und mir ist klar, dass ich damit wiedermal die Selbstbestimmung eingrenze, ist es soziokulturell wichtig, was die eigenen Kinder vom neuen Partner halten. Das lässt sich durch die Rangordnung von zwischenmenschlichen Beziehungen erklären. Für die meisten (normalen) Eltern ist das Einverständnis der Kinder zum neuen Partner sehr wichtig, aufgrund der Tatsache, dass - wenn man sich für eine Beziehung entscheiden müsste- man i.d.R. die Kinder wählt. Ausserdem ist es (leider?) an den Haaren herbeigezogen, dass die Familie sich nicht in die Beziehungen ihrer Mitglieder einmischt. Objektiv gesehen mag das so sein, aber wer täglich die Zeitung liest, wird eines besseren belehrt.

Was die Eignung des Verehrers als Partner angeht, so sehe ich das ganz anders als du. Er hat sich nicht aus Respekt vor der Beziehung meiner Eltern zurückgezogen, oh nein! Er war vorher rücksichtslos penetrant anwesend über etwa zwei Jahre. Zurückgezogen hat er sich wegen einem Streit mit meiner Mutter. Für mich disqualifiziert ihn sein Verhalten als "Freund" sowohl während der Ehe meiner Eltern, als auch in der Zeit danach.
Was seine Verlierer-Merkmale angehen... schön, wenn du das anders siehst, dann besteht ja für ihn noch Hoffnung, dass er doch eines Tages jemanden findet.
 

GLÜCKLICH

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  • #25
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
Eltern haben sich nach 27 Jahren Ehe vor vier Monaten getrennt.
Tja und jetzt, wo sich meine Eltern getrennt haben, steht der Kerl wieder auf der Matte!!!
Meine Eltern verstehen sich trotz Trennung gut und die Familienidylle besteht nach wie vor. Aber allen ist klar, dass wenn sich meine Mutter für diesen Kerl entscheidet, es damit schnellstens vorbei wäre...
Findest Du diese Ausdrucksweise so toll, daß Du sie als Titel für den Thread genommen hast? Wieso bezeichnest Du ihn so verächtlich als "Verlierer" und wie kommst Du auf "daten" - die kennen sich doch bereits xJahren, hab ich nicht irgendwo Jugendzeit gelesen?
Wenn ich das richtig sehe, sind die Eltern "nur" getrennt, nicht geschieden, oder?
Wahrscheinlich wollte Deine Mutter über diese neue Situation nicht mit ihren Kindern sondern mit einem guten (alten) Freund reden und hat sich bei ihm gemeldet. Sie kann mit ihm reden, er ist nicht so involviert wie z.B. Ihr Kinder oder andere Angehörige.
Ich kann mir gut vorstellen, daß das nicht nur unangenehm, sondern sogar schmerzhaft für Dich ist! Frage, spüre ich in Deinem Beitrag eine Art von Eifersucht?
Wahrscheinlich tut es Deiner Mutter gut - und nur das zählt in dieser Situation!
 

Jolanda

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  • #26
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
Liebe Jolanda, es geht hier nicht in erster Linie um das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meinem Vater, sondern vielmehr darum, ob es wirklich angemessen ist, dass meine Mutter mit jemandem ausgeht (und sich unter Umständen mehr entwickelt), den niemand von uns - weder wir Kindern, noch Freunde der Familie- leiden kann. Selbstverständlich muss sie keine Rücksicht auf die Gefühle meines Vaters nehmen, sie sind ja getrennt.
Dass auch dein Vater in dieser Geschichte eine Rolle spielt (oder jedenfalls in deinen Erwartungen), darauf bin ich gekommen, weil du in einem vorherigen Post folgendes geschrieben hast:
Zitat von Davide:
Ich habe bereits in einem vorherigen Post geschrieben, dass sowohl meiner Mutter als auch meinem Vater der Familienzusammenhalt sehr wichtig ist (möglicherweise war Idylle das falsche Wort). Sie vertragen sich trotz Trennung und bemühen sich, einen guten Umgangston zu behalten. Familienfeste feiern wir immer noch alle gemeinsam, was ich und der Rest der Familie ebenfalls, sehr schätze.
Das klingt nicht so, als könnte deine Mutter ihren neuen Partner unabhängig von deinem Vater auswählen - wobei es natürlich sein kann, dass dein Vater toleranter ist als du es bist. Aber im Zusammenhang mit dem, was du sonst schreibst, klingt es nicht so, als hätten alle Beteiligten die Trennung wirklich akzeptiert (bzw. als hättest du die Trennung wirklich akzeptiert). Es könnte ja z.B. auch passieren, dass dein Vater eine Partnerin findet, die deiner Mutter oder dir ebenfalls nicht behagt, oder dass er dann Familienfeste lieber mit der neuen Partnerin und vielleicht deren Kindern feiert ... nur mal so als Beispiel...

Zitat von Davide:
Aber ehrlich gesagt, und mir ist klar, dass ich damit wiedermal die Selbstbestimmung eingrenze, ist es soziokulturell wichtig, was die eigenen Kinder vom neuen Partner halten. Das lässt sich durch die Rangordnung von zwischenmenschlichen Beziehungen erklären. Für die meisten (normalen) Eltern ist das Einverständnis der Kinder zum neuen Partner sehr wichtig, aufgrund der Tatsache, dass - wenn man sich für eine Beziehung entscheiden müsste- man i.d.R. die Kinder wählt.
Also ich denke, dass das zutrifft, wenn die Kinder noch klein sind oder vielleicht noch bei Jugendlichen. Aber nicht, wenn die Kinder erwachsen sind. Dann fände ich das Aufgeben eines (potenziellen) Partners aus dem Grund, dass die Kinder ihn nicht mögen, unangemessen. (Es läuft ja im Moment auch ein Thread mit dem Titel "Lässt man Kinder das Beziehungsleben steuern?" Da geht es aber soweit ich gesehen habe, auch nur um kleine oder jugendliche Kinder.)
 

carlo

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  • #27
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
Ich gönne ihr auf jeden Fall ein neues Liebesglück. Aber dieser Mann macht sie nicht glücklich, es hat immerhin nicht mal freundschaftlich funktioniert... Ich möchte nicht, dass sie in Kürze wieder eine negative Erfahrung machen muss - und das ist praktisch vorprogrammiert bei diesem Typen.

Hallo Davide,

ich finde es toll, dass Du Dir so viele Gedanken um das Glück Deiner Mutter und auch Deines Vaters machst, wie ich jetzt weiß.

Ich denke, ähnlich wie das schon in anderen Beiträgen angeklungen ist, nach einer so langen Beziehung, wie mit Deinem Vater, ist es manchmal einfach gut, wenn da etwas Anderes, Neues ist. Meine weise Schwester hat mal den Spruch geprägt (alle Männer weghören!!!) "einen Füssekrauler braucht Frau einfach in diesen Zeiten..."; das ist nicht der Mann, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen will. Aber nach einer sehr harten Zeit, in der man sich kaum noch als Frau fühlte, so ganz zaghaft dieses Gefühl wieder auszuprobieren, wie das ist, wenn sich da jemand für einen interessiert und vielleicht mal ein Blümchen bringt, oder nur ein Kompliment macht, und wenn er nur die Bratkartoffeln lobt - Frauen (die meisten jedenfalls) sind einfach so, die fühlen sich dann wieder ein Stück mehr Frau.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Vielleicht ist es das, was Deine Mutter in dem "Versager" sucht??

Und in diesem Sinne ist er ihr Held.

Schön, dass Du so an sie denkst und glaubst!

Carlo
 

Susi3000

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  • #28
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Davide:
Nun bin ich ja erwachsen und mir ist bewusst, dass meine Eltern ein eigenes Leben haben, in das ich mich nicht einmischen darf/kann/will. Ich würde auch beiden eine neue Liebe gönnen... aber ausgerechnet der?!?...

Und dennoch mischt du dich doch ein...

Was würdest du empfinden, wenn deine Mutter oder dein Vater sich in dein Beziehungsleben einmischen und deine Freundin als Looserin bezeichnen? Oder wenn sie jemanden in deinem Freundeskreis so bezeichnen würden? Und das nur, weil derjenige nicht den Idealvorstellungen ihrerselbst entspricht.

Oder ist dir genau das bereits passiert?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Davide

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  • #29
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von GLÜCKLICH:
Findest Du diese Ausdrucksweise so toll, daß Du sie als Titel für den Thread genommen hast? Wieso bezeichnest Du ihn so verächtlich als "Verlierer" und wie kommst Du auf "daten" - die kennen sich doch bereits xJahren, hab ich nicht irgendwo Jugendzeit gelesen?
Wenn ich das richtig sehe, sind die Eltern "nur" getrennt, nicht geschieden, oder?
Wahrscheinlich wollte Deine Mutter über diese neue Situation nicht mit ihren Kindern sondern mit einem guten (alten) Freund reden und hat sich bei ihm gemeldet. Sie kann mit ihm reden, er ist nicht so involviert wie z.B. Ihr Kinder oder andere Angehörige.
Ich kann mir gut vorstellen, daß das nicht nur unangenehm, sondern sogar schmerzhaft für Dich ist! Frage, spüre ich in Deinem Beitrag eine Art von Eifersucht?
Wahrscheinlich tut es Deiner Mutter gut - und nur das zählt in dieser Situation!

Sorry, mir fiel keine andere Überschrift ein, die es treffender beschreibt. "Mutter datet Mann, den niemand leiden kann und der es zu nichts bringt" war mir zu lang. Ausserdem hatte ich vergessen, dass hier jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Aber ja, sie daten... d.h. Verabredungen ins Kino, an Feste, etc.

Glaub mir, meine Mutter hatte keine besonders grosse Hemmschwelle, mit ihren Kindern über die Probleme mit meinem Vater zu reden. Ich weiss mehr, als mir lieb ist. Auch um Eifersucht geht es hier nicht, sondern lediglich darum, dass dieser Kerl nicht das ist, was sie braucht. Kurzfristig gesehen, vielleicht, langfristig ganz sicher nicht.
 

Davide

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  • #30
AW: Mutter datet Verlierer

Zitat von Jolanda:
Dass auch dein Vater in dieser Geschichte eine Rolle spielt (oder jedenfalls in deinen Erwartungen), darauf bin ich gekommen, weil du in einem vorherigen Post folgendes geschrieben hast:

Das klingt nicht so, als könnte deine Mutter ihren neuen Partner unabhängig von deinem Vater auswählen - wobei es natürlich sein kann, dass dein Vater toleranter ist als du es bist. Aber im Zusammenhang mit dem, was du sonst schreibst, klingt es nicht so, als hätten alle Beteiligten die Trennung wirklich akzeptiert (bzw. als hättest du die Trennung wirklich akzeptiert). Es könnte ja z.B. auch passieren, dass dein Vater eine Partnerin findet, die deiner Mutter oder dir ebenfalls nicht behagt, oder dass er dann Familienfeste lieber mit der neuen Partnerin und vielleicht deren Kindern feiert ... nur mal so als Beispiel...


Also ich denke, dass das zutrifft, wenn die Kinder noch klein sind oder vielleicht noch bei Jugendlichen. Aber nicht, wenn die Kinder erwachsen sind. Dann fände ich das Aufgeben eines (potenziellen) Partners aus dem Grund, dass die Kinder ihn nicht mögen, unangemessen. (Es läuft ja im Moment auch ein Thread mit dem Titel "Lässt man Kinder das Beziehungsleben steuern?" Da geht es aber soweit ich gesehen habe, auch nur um kleine oder jugendliche Kinder.)

Hmm... meinem Vater traue ich irgendwie eher zu, dass er bei der Partnerwahl nicht völlig ins Fettnäpfchen tritt als meiner Mutter. Wie ich bereits geschrieben habe, hat meine Mutter die Tendenz, sich selber das Leben schwer zu machen. Ein Beispiel: Sie nahm mal den herrschsüchtigen, kranken Vater einer Freudin bei uns auf, um ihr einen Gefallen zu tun. Aus ursprünglich einem vereinbarten Monat wurden dann vier unterträgliche Monate mit dem alten Mann. Ich denke, dass ich zu Recht befürchte, dass sie sich auch bei der Partnerwahl das unliebsamste, aufwendigste und mit am meisten Herausforderungen verbundene Projekt aussucht. Wie nennt man das, Helfersyndrom?

Jede Familie ist sicher anders, aber bei uns wars immer schon so, dass die Familie mitgeredet hat, wenns um Partnerwahl ging. Das war bei uns Kindern so und nun sinds halt die Eltern. Anscheinend gibts wenige Familien mit grossem Zusammenhalt. Bei uns ist das so und deshalb sollte der jeweilige Partner jemand sein, der reinpasst...
 
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