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  • #31
AW: offene Beziehung

Zitat von Schreiber:
In welcher Welt lebst Du denn? In Deiner Wahrnehmung werden Frauen reihenweise zu sexuellen Beziehungen gezwungen. Juristische nennt man das vergewaltigt. Meinst Du ernsthaft, dass jede Sekretärin, die mit ihrem Chef eine Beziehung begonnen hat, vergewaltigt wurde?

Ich verrate Dir ein Geheimnis über Frauen:
Frauen wurden lange darauf hin erzogen, einen sozial höher gestellten Mann zu finden. Das Aschenputtel-Märchen von der Küchenmagd, die vom Prinzen ob ihrer Schönheit geliebt und geheiratet wurde, kommt nicht von ungefähr. Vielen Frauen imponiert es auch heute noch, wenn ein sozial höher gestellter Mann sie umwirbt und beschenkt. Das Phänomen der jungen, hübschen Mädels, die sich in Edel-Discos um reiche Männer drängen, gehört in diesen Bereich. Frauen können dabei Gefühle für den Mann entwickeln und sich auf ihn einlassen. Nicht jede Geliebte und Nebenfrau wurde und wird vergewaltigt.

Der Unterschied zu früher ist, dass Frauen die Nebenverhältnisse nicht mehr klaglos hinnehmen, eine Scheidung nicht mehr das gesellschaftliche Ansehen kostet und Frauen die selben Rechte einfordern.

Auch heute noch richten sich Frauen eher in der Position der Nebenfrau ein, in der Hoffnung, dass er sich schon noch von seiner Ehefrau trennen wird. Ein Mann dagegen verharrt nicht so lange in der Zweitbeziehung.

Ich hatte mich eher auf die Ära des Mittelalters bezogen :-o
 

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  • #32
AW: offene Beziehung

Zitat von Schreiberin:
Ist eine offene Beziehung eigentlich eine Beziehung ?

Ist ein Zuhause ein Haus mit 20 sperrangelweiten Türen, wo jeder jederzeit rein und rausrennen kann ?

Der Fall, dass beide das aushalten können, ist wohl eher selten.

Das sehe ich auch so.
Ich habe schon mehrer Interviews mit ehemaligen Pornodarstellerinnen gesehen. Die Ehen dieser Frauen sind allesamt gescheitert - und das waren "nur" berufliche sexuelle Aktivitäten.

Wieviel schlimmer müssen dann "Zweit-Beziehungen" für den eigentlichen Partner empfunden werden, bei denen der eigene Partner auch noch mit dem Kopf und dem Herzen bei einem anderen Partner dabei ist?

Für mich wäre das eine unerträgliche Vorstellung.
 

blechfan

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  • #33
AW: offene Beziehung

Zitat von marlene:
Ich glaube nicht, dass jemand hier dreimal zustimmen kann.

Und ja, ich denk bei Treue und Betrug ZUERST ans Bett. Weil das sich Verlieben in einen anderen (mit dem Mann oder Frau eigentlich "NUR" mal EINE Nacht verbringen wollte) ein viel schwerwiegender Treueverrat ist, der seltenst wieder gutzumachen ist.

Hey, habe ich da jetzt am Ende Zustimmung bekommmen?
 

blechfan

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  • #34
AW: offene Beziehung

Zitat von Schreiber:
Deine Äußerung gruselt mich. Willst Du sie mit Haut, Haar und Herz vereinnahmen?

Es sollte normal sein, dass die Frau es Dich wissen lässt, wenn Dir ihr Herz nicht mehr gehört. Dann ist sie nicht mehr Deine Partnerin und kann ins Bett gehen, mit wem sie will.

Warum gruselt es Dich? Wir sprechen über Treue, und ich versuche, auf die Reihe zu bringen, was andere darunter überhaupt verstehen.

Nein, ich will niemanden vereinnahmen, will mich allerdings auch nicht selber vereinnahmen lassen. und ja, es ist schon gruselig, wie schnell das glück auch wieder vorbei sein kann

So waar es gemeint.
 

Ebbe

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  • #35
AW: offene Beziehung

Ich glaube, es kommt wirklich auf die Persönlichkeit an. Offene Beziehungen müssen nichts schlechtes sein, denn wenn ich mir so manche Paare anschaue, die lange zusammen sind, hab ich eher das Gefühl sie langweilen sich eher bzw. gehen sich auf die Nerven. Warum dann nicht mal ein einmaliges Abenteuer, wobei schon klare Regeln formuliert werden sollten.
 

blechfan

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  • #36
AW: offene Beziehung

Könnten wir vielleicht diskutieren, wieso es überhaupt zu Zweitbeziehungen kommt oder kommen kann? Und damit meine ich nicht die einmalien Ausrutscher aus lauter Geilheit, sondern echte zweite Beziehungen zu einer bestehenden Beziehung/Ehe.
 

baltica

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  • #37
AW: offene Beziehung

Zitat von blechfan:
Könnten wir vielleicht diskutieren, wieso es überhaupt zu Zweitbeziehungen kommt oder kommen kann? Und damit meine ich nicht die einmalien Ausrutscher aus lauter Geilheit, sondern echte zweite Beziehungen zu einer bestehenden Beziehung/Ehe.

In meinen Augen gibt es da nicht viel zu diskutieren...es fehlt einfach etwas in der Erstbeziehung (was für ein Wort). Die Zweitbeziehung ist dafür gedacht, dieses Manko auszugleichen.
Be- oder verurteilen möchte ich das nicht. Es ist einfach so.
 

Andre

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  • #38
AW: offene Beziehung

Zitat von baltica:
In meinen Augen gibt es da nicht viel zu diskutieren...es fehlt einfach etwas in der Erstbeziehung (was für ein Wort). Die Zweitbeziehung ist dafür gedacht, dieses Manko auszugleichen.
So sehe ich das auch. Ausnahmen gibt es natürlich auch, aber die müsste man sich schon genauer ansehen. Manchmal ist der Auslöser oder "Türöffner" doch irgendein schwelendes Problem. Außerdem muss man dazu immer beide hören. Es ist nun mal so (ich kenne derartige Beziehungen aus allen drei Perspektiven), dass man als der "Hahn im Korb" immer gut reden hat, von Toleranz usw., die man ja selbst gar nicht aufbringen muss, sondern der andere. Kommt es umgekehrt, ist man also selbst der "Loser", ja, dann fühlt man sich auch so.

Was ich bisher über Polyamorie gelesen habe, klingt auch alles nicht gut. Da werden Kalender ausgehängt, wer wann im Schlafzimmer schlafen darf und wer auf der Couch schlafen muss. Und dass man sich als "Hahn/Henne im Korb" schlagartig wie der "Loser" fühlt, wenn der bisherige "Loser" ebenfalls einen Zweitpartner gefunden hat.

Die Frage ist, warum empfindet man es als so schlimm, wenn der/die Liebste etwas mit jemand anderem "hat"? Mit Begriffen wie "Besitzanspruch" und der besagten "Toleranz" ist man ja schnell bei der Hand. Aber ich kenne komischerweise niemanden (mich eingeschlossen), der jemals sagte: ich bin eifersüchig oder traurig, weil ich besitzergreifend, prüde und intolerant bin. Das sagen einem immer nur die anderen (bzw. man selbst ihnen).

Dabei ist es einfach nur ein Stich ins Herz. Aber warum tut der überhaupt so weh?
 

baltica

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  • #39
AW: offene Beziehung

Zitat von Andre:
Dabei ist es einfach nur ein Stich ins Herz. Aber warum tut der überhaupt so weh?

Vielleicht weil unser Unterbewusstsein von Kindheit an auf ewiges Liebesglück "bis dass der Tod euch scheidet" geeicht ist. Angefangen von Märchen bis zu den Medien/Kirche...wie auch immer.
Die Vorstellung schafft ja auch so ein wohliges Gefühl.
Und wenn dieses dann brutal auf die ganz normale Wirklichkeit und Vergänglichkeit trifft - *schluchz* tut das eben weh.
 
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  • #40
AW: offene Beziehung

Zitat von Andre:
Dabei ist es einfach nur ein Stich ins Herz. Aber warum tut der überhaupt so weh?


Ich glaube nicht, dass es etwas mit Zeit/Dauer einer Beziehung zu tun hat, sondern es geht um die besondere Art der Beziehung.

Wenn du mit jemandem zusammen bist, macht dich das für diese Person zu etwas einzigartigem. Er kann viele Dinge auch mit Freunden oder der eigenen Familie teilen, aber es wird einige Dinge geben, da bist du unersetzlich : nur mit der möchte er bestimmte Geheimnisse und Gedanken teilen, nur dich möchte er manchmal um sich haben, wenn es ihm schlecht geht oder er schöne Erlebnisse teilen will. Mit dir möchte er alt werden, zusammenwohnen, Pläne machen. Nur dich anfassen, nur von dir sich trösten lassen, nur neben dir am Freitag abend aufs Sofa sinken und seufzen "Hach, endlich Wochenende..." Das soll nicht bedeuten, dass man immer und in allem miteinander verkettet ist, symbiosemäßig. Aber trotzdem ist es speziell und nur mit einem Menschen so.

Wenn du nun betrogen wirst, verlierst du diese besondere Position. Plötzlich ist da jemand anderes, der das Leuchten in seinen Augen hervorruft.
Das ist das, was weh tut.
 

Andre

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  • #41
AW: offene Beziehung

Zitat von baltica:
Vielleicht weil unser Unterbewusstsein von Kindheit an auf ewiges Liebesglück "bis dass der Tod euch scheidet" geeicht ist. Angefangen von Märchen bis zu den Medien/Kirche...wie auch immer.
Die Vorstellung schafft ja auch so ein wohliges Gefühl.
Und wenn dieses dann brutal auf die ganz normale Wirklichkeit und Vergänglichkeit trifft - *schluchz* tut das eben weh.
Ja, aber diese Erfahrung hab ich seit der Jugend und auch danach immer wieder gemacht, von Märchen und naiven Idealen (und auch klugen Ratgebern ;-) bin ich doch also längst kuriert.

Ich denke, zum einen liegt es an der Vorahnung des Verlustes, eben bzw. gerade *weil* man die o.g. Erfahrungen gemacht hat und weiß, dass nichts sicher ist, auch der siebte Himmel nicht.

Zum anderen denke ich, dass es in einer Liebesbeziehung besondere und einzigartige Momente und Gefühle gibt, die man nicht mit anderen teilen möchte, weil sie dann nicht besonderes geschweige denn einzigartiges mehr wären. Das ganze räufelt sich dann wie ein Pullover gleich ganz auf, denn wenn das besondere und einzigartige weg ist, kann man die leere Verpackung auch gleich hinterherwerfen.

Nunja, nun könnte man sagen, jaja, diese ganzen "Superlative" (besonders, einzigartig) rufen das Problem ja erst hervor, diese Überhöhung macht einen tiefen Fall ja erst möglich. Klingt logisch. Aber was sollen wir stattdessen denn machen? Halbe Sachen? Mit angezogener Handbremse fahren?

Nee.
 

Andre

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  • #42
AW: offene Beziehung

Zitat von Schreiberin:
Plötzlich ist da jemand anderes, der das Leuchten in seinen Augen hervorruft.
Das ist das, was weh tut.
Ja, ich seh grad, wir meinen dasselbe. Zumal es sich jenseits von "besonders" und "einzigartig" auch meist um sehr sensible Momente handelt, also um Momente von Hingabe, Verletzlichkeit und überempfindlichen Sinnen. Dazu ist aber ungestörtes Vertrauen und ein Gefühl von Sicherheit notwendig.
 

blechfan

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  • #43
AW: offene Beziehung

Zitat von Schreiberin:
... Wenn du nun betrogen wirst, verlierst du diese besondere Position. Plötzlich ist da jemand anderes, der das Leuchten in seinen Augen hervorruft.
Das ist das, was weh tut.

Und das hast Du jetzt exakt auf den Punkt gebracht. Ich glaube, daß dort auch die Ursache für das Fremdgehen liegt, also das, wo es auch ums Herz geht, und eben nicht nur um das Sexuelle.

Derjenige, der ausbricht, hat einfach zu wenig Leuchten erlebt und zu wenig Applaus gehört. Aber warum zum Teufel noch einmal, bleibt derjenige dann noch in der alten Beziehung und quält den Dritten?
 
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  • #46
AW: offene Beziehung

Zitat von blechfan:
Aber warum zum Teufel noch einmal, bleibt derjenige dann noch in der alten Beziehung und quält den Dritten?

In der Regel ist das ja nur eine Übergangszeit. Es ist ja nicht immer so, dass das böswillig geplant ist. Manchmal war dem "Betrüger" ja auch nicht klar, dass was im Argen liegt und man muss sich erstmal sortieren. Manchmal "renkt es sich ja auch wieder ein", wenn die Beziehung sehr langlebig war oder Kinder betroffen sind.

Eine andere Situation ist es natürlich, wenn der Betroffene irgendeine ernsthafte Störung hat. Wer beziehungsgestört ist, hat oft über eine lange Zeit eine parallele Beziehung laufen, mit allem zipp und zapp - zwei parallele Leben. Er schafft sich damit "Entlastung", dämmt die Angst vor Nähe ein, indem er sich eine permanente Fluchtmöglichkeit schafft. Für die Person, die betrogen wird, stellt sich dann aber eher nicht die Frage "Was fehlt an unserer Beziehung ?" , sondern "Warum entsteht zwischen uns keine wirkliche Beziehung ?"
 

Andre

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  • #47
AW: offene Beziehung

Zitat von blechfan:
Aber warum zum Teufel noch einmal, bleibt derjenige dann noch in der alten Beziehung und quält den Dritten?
Ich hab es so erlebt (also als ich der "Böse" war), dass ich mich nicht entscheiden konnte. Beide Frauen hatten etwas, was sich ziemlich gut ergänzte und beide zusammen ergaben ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten als eine allein.

Ich muss allerdings dazusagen, dass ich beide fast gleichzeitig (am selben Wochenende) kennengelernt hatte und danach erstmal parallel weiter "datete". Irgendwann ist der Moment unmerklich verstrichen, wo man sich allmählich entscheiden sollte, und so es ging es einfach immer so weiter. Es passte aber auch zu gut, die eine wollte nur eine Affäre (da sie selber einen Freund zu Hause hatte), die andere wollte eine richtige Beziehung mit mir. Ich fand beides gut, und wenn sich erstmal an diesen "Luxus" gewöhnt hat, reicht einem eins von beidem allein nicht mehr. Sobald man sich für eines von beidem entschiede, würde man das andere vermissen.

(Das Ene vom Lied war übrigens, dass meine "Hauptfrau" mich deswegen verlassen hat, und zwar ausgerechnet in der Phase, wo ich dann doch endlich dabei war, mich nur noch auf sie zu konzentrieren, weil ich dieses Doppelspiel irgendwann selbst als sinnloses Auf-der-Stelle-treten empfunden habe. Und mit der anderen hab ich mich wenige Wochen danach fürchterlich verkracht. Dann war ich beide los. Har har.)

Vor anderthalb Jahren war ich in einer entfernt ähnlichen Situation, aber "klug" geworden, hab ich die Entscheidung in einer durchtelefonierten Nacht übers Knie gebrochen. Allerdings falsch rum. Nochmal: Har har.
 
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  • #48
AW: offene Beziehung

@ Andre

Dann war es beim zweiten Mal wohl die ausgleichende Gerechtigkeit , die da zugeschlagen hat, du Böser !!!

Aber ich finde es zumindest beeindruckend, dass du das hier so offen erzählst. Würde sicher nicht jeder machen.
 

Andre

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  • #49
AW: offene Beziehung

Zitat von Schreiberin:
Dann war es beim zweiten Mal wohl die ausgleichende Gerechtigkeit , die da zugeschlagen hat, du Böser !!!
Jo, das war sie, und es war die Hölle. Wenn ich mal in die echte Hölle kommen sollte, dann werd ich dieser Warmduscherlusche von Teufel erstmal erklären, wie man aus seinem Wärmestübchen so 'ne richtige Hölle aufzieht.

Zitat von Schreiberin:
Aber ich finde es zumindest beeindruckend, dass du das hier so offen erzählst.
Achnaja, ich bin ja hier anonym, und sehe mich eher dem Risiko gegenüber, einer der Beteiligten Unrecht zu tun. Ist mir hier in Rage übrigens schon passiert -- also unter den Augen einer der Beteiligten. Ouhä, das gab Mecker von Eckaht. Böse.
 

Helena

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  • #50
AW: offene Beziehung

Da will einer Sex, kostenlos, unverbindlich, ohne Verpflichtungen.............................
dafür wäre ich mir zu schade.
Ganz oder gar nciht. Wer bin ich denn?
"Neeeeeeeeeeeeeeeeeeee, lass ma"
sagen wir dazu im Rheinland!
 

Freitag

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  • #51
AW: offene Beziehung

Zitat von Andre:
Jo, das war sie, und es war die Hölle. Wenn ich mal in die echte Hölle kommen sollte, dann werd ich dieser Warmduscherlusche von Teufel erstmal erklären, wie man aus seinem Wärmestübchen so 'ne richtige Hölle aufzieht.
.

wenn es nicht so makaber und traurig wäre würde ich diesen spruch als den parshipforum spruch des jahres würdigen. daher setze ich nun auch kein smiley am ende meines satzes.
 

Andre

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  • #56
AW: offene Beziehung

Zitat von Freitag:
wenn es nicht so makaber und traurig wäre würde ich diesen spruch als den parshipforum spruch des jahres würdigen. daher setze ich nun auch kein smiley am ende meines satzes.
Ich weiß nicht ganz, wie du das meinst, aber ich fühle mich vom "Schicksal" nicht ungerecht behandelt.
 

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  • #58
AW: offene Beziehung

Diese Thematik gibt mir die Möglichkeit, eine weitere meiner Thesen in den "Raum" zu stellen:

Frauen und Männer sind nicht dazu gemacht, ein Leben lang zusammenzusein.
Früher ja, da finanzielle Abhängigkeit seitens der Frauen vorhanden war.

Heutzutage lange nicht mehr. Langeweile ist vorprogrammiert. Nach 10-12 Jahren bekommt mindestens einer der Partner einen Rappel (oder beide haben ihn schon und einer traut sich diesen zu äußern) und zieht die für ihn logischen Konsequenzen: sie/er sucht sich etwas neues, spannenderes, abwechslungsreicheres als das, was zuhause auf sie/ihn wartet.

Und da hilft oft die ganze Phantasie und der Willen, die Beziehung wieder zu beleben nicht.
Wie oft legen wir uns neue Sachen zu, obwohl die alten Dinge noch wunderbar funktionieren?
(Handy, Uhr, Mantel etc.)

Weil wir Abwechslung brauchen. Und die kann ich mit einem einzigen festen Partner nur in begrenztem Umfang umsetzen/darstellen.

Für wirkliche, ganz neue Erfahrungen bedarf es eines ganz neuen "Spielzeugs".

Aus diversen Gründen bleibt man dennoch beim alten Partner:
Gewohnheit, Bequemlichkeit, Angst (vor der neuen Partnersuche), moralische Bedenken, um die Kinder nicht zu verstören etc.

Um nun nicht alles schlechtzuschreiben: ja, es mag sie geben, die allesumfassende, ewige, immer wiederkehrende Liebe zu einem einzigen Partner.

Diese stellt jedoch immer öfter die absolute Ausnahme dar.
 

Andre

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  • #59
AW: offene Beziehung

Zitat von Benutzer:
Frauen und Männer sind nicht dazu gemacht, ein Leben lang zusammenzusein.
Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Das hängt von den konkreten Personen ab.

Zitat von Benutzer:
Früher ja, da finanzielle Abhängigkeit seitens der Frauen vorhanden war.
Das beziehungsverlängernde Abhängigkeiten und gesellschaftliche Konventionen weggefallen sind, kann aber auch wieder "beziehungsverlängernd" wirken. Unabhängige Menschen wirken aufeinander interessanter und inspirierender als abhängige.
 

Freitag

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  • #60
AW: offene Beziehung

Zitat von Andre:
Das beziehungsverlängernde Abhängigkeiten und gesellschaftliche Konventionen weggefallen sind, kann aber auch wieder "beziehungsverlängernd" wirken. Unabhängige Menschen wirken aufeinander interessanter und inspirierender als abhängige.
sie neigen aber auch dazu die dinge zu sehr schleifen zu lassen und sich weniger mühe zu geben.