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  • #1

Was ist verzeihlich, was nicht?

Ich dachte, ich eröffne mal einen neuen thread. Neulich stieß ich auf einen Artikel, in dem es darum ging, ob Frauen einen Seitensprung verzeihen können, wobei noch unterschieden wurde zwischen ONS, Affäre und Besuch bei einer Prostituierten. Mehrheitlich konnten die Frauen nichts dergleichen verzeihen. Mit meiner Partnerin hatte ich dieses Thema zuvor auch schon mal diskutiert, wobei wir uns einen einmaligen Seitensprung verzeihen würden. Aber vielleicht ist das auch nur graue Theorie.
Warum ist sexuelle Exklusivität so wichtig, obwohl doch die Mehrheit der Frauen und Männer gleichzeitig der Meinung ist, Sex sei nicht alles?
Und wie denken Männer über einen Seitensprung ihrer Partnerin?
Ich bin gespannt.
 
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Amala

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  • #2
Das sieht wohl jeder anders. Ich würde den Vertrauensbruch vermutlich nicht verzeihen, kann zum Glück nicht aus Erfahrung sprechen. Was ich ganz sicher weiß ist: ich bin grundsätzlich offen für eine Beziehung, bei der Sex mit anderen im gegenseitigen Einverständnis für beide drin ist - wenn ich mich innerhalb der Beziehung sicher fühle, das ist Grundvoraussetzung (aus Erfahrung). Also: Ehrlichkeit ist mir wichtiger, als körperliche Treue.
 
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  • #3
Einen einmaligen Ausrutscher könnte ich schon verzeihen, würde mich da selbst auch nicht von ausnehmen. Ich wöllte es nicht wissen. Denn dann müsste ich ja mich irgendwie positionieren.
In meiner Ehe gab es so eine Situation in Anfängen, mein Mann hat exzessiv fremd geflirtet. Als ich es mitbekam war ich stinksauer, vor allem weil er mit der anderen Sachen unternehmen wollte, die eigentlich unser Ding waren. Das fand ich verletzender als wenn er einmal rein sexuell fremd gegangen wäre. Verarschen würde ich mich allerdings nicht lassen, wenn mein Partner das mehrmals täte, wäre es aus und vorbei.
 
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Single1970

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  • #4
Schwierige Frage.
Ich weiß nicht, ob ich es verzeihen könnte. Kommt wahrscheinlich auf das warum an, das Motiv des fremdgehens. Vielleicht hat irgendwas in der Beziehung gefehlt?
Dann sollte man jedenfalls darüber reden, und gucken, ob es noch Sinn macht die Beziehung fortzuführen.
 
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  • #6
Warum ist sexuelle Exklusivität so wichtig, obwohl doch die Mehrheit der Frauen und Männer gleichzeitig der Meinung ist, Sex sei nicht alles?
Weshalb "obwohl"? Ich würde sagen, die Argumentation sollte so laufen: gerade weil! Wenn's nicht alles ist, sollte man's doch zugunsten etwas Wichtigerem sein lassen können. Und wenn man das nicht schafft, dann hat man die Bedeutung der Beziehung mit dem Seitensprung abgewertet.
 
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  • #7
Ich würde sagen, die Argumentation sollte so laufen: gerade weil! Wenn's nicht alles ist, sollte man's doch zugunsten etwas Wichtigerem sein lassen können.
Spannende Sichtweise. Muss ich mal drüber nachdenken.
Ich verorte den Spruch "Sex ist doch nicht alles", eher bei den Menschen, die keine allzu große Lust mehr empfinden für ihre/n Partner/in. Wenn der/die andere dann oder deswegen fremdgeht, wird das ganz große Fass aufgemacht.
 
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mitzi

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  • #9
Ich dachte, ich eröffne mal einen neuen thread. Neulich stieß ich auf einen Artikel, in dem es darum ging, ob Frauen einen Seitensprung verzeihen können, wobei noch unterschieden wurde zwischen ONS, Affäre und Besuch bei einer Prostituierten. Mehrheitlich konnten die Frauen nichts dergleichen verzeihen. Mit meiner Partnerin hatte ich dieses Thema zuvor auch schon mal diskutiert, wobei wir uns einen einmaligen Seitensprung verzeihen würden. Aber vielleicht ist das auch nur graue Theorie.
Warum ist sexuelle Exklusivität so wichtig, obwohl doch die Mehrheit der Frauen und Männer gleichzeitig der Meinung ist, Sex sei nicht alles?
Und wie denken Männer über einen Seitensprung ihrer Partnerin?
Ich bin gespannt.

Vielleicht kannst du den Artikel verlinken?! Kommt da auch vor, ob man in den Seitensprung verliebt ist?
 
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liegestuhl

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  • #13
Nicht, dass Ihr denkt, ich wäre befangen und einseitig, aber fremdgehen darf nur der Mann!:cool:
 
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  • #15
Einen einmaligen Ausrutscher könnte ich schon verzeihen, würde mich da selbst auch nicht von ausnehmen. Ich wöllte es nicht wissen. Denn dann müsste ich ja mich irgendwie positionieren.
In meiner Ehe gab es so eine Situation in Anfängen, mein Mann hat exzessiv fremd geflirtet. Als ich es mitbekam war ich stinksauer, vor allem weil er mit der anderen Sachen unternehmen wollte, die eigentlich unser Ding waren. Das fand ich verletzender als wenn er einmal rein sexuell fremd gegangen wäre. Verarschen würde ich mich allerdings nicht lassen, wenn mein Partner das mehrmals täte, wäre es aus und vorbei.
"Ich wollte es nicht wissen"...... könnte ich gut verstehen... z. B. wenn man als Frau gerade mit einem Kleinkind zu Hause sitzt und sich der Mann ein bisschen vernachlässigt fühlt und und.....!?
 
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  • #16
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  • #17
Ich finde, man sollte eine sexuelle Begegnung außerhalb der Beziehung nicht überwerten. Solange ich auf meine Kosten komme. Wenn die Sache erledigt ist, und es kein Kontakt mehr gibt, würde ich es nicht wissen wollen und auch nicht erzählen.
Eine Affäre ist eine andere Liga. Da müsste man dann schon mal drüber sprechen, was fehlt.
 
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  • #18
"Ich wollte es nicht wissen"...... könnte ich gut verstehen... z. B. wenn man als Frau gerade mit einem Kleinkind zu Hause sitzt und sich der Mann ein bisschen vernachlässigt fühlt und und.....!?
Nee, genau da braucht man komplette Unterstützung und hat wenig Kapazitäten, den sexuell unterbeschäftigten Gatten noch Seitensprünge zu verzeihen. Bzw. ist der Gatte aufgefordert, sich auch sexuell an die neuen Bedingungen mit anzupassen und einzustellen, einfach flüchten ist echt daneben.
Damals ging es eher darum, dass ich den Umgang miteinander tw emotional auf einem Niveau der Praktikabilität stehen ließ und er statt mit mir zu reden sich so doof auch noch anstellte, dass ich den "Verrat" per Mail lesen konnte. Mit anderen Worten, wenn er nur - einmalig!!! - ausgelatscht wäre, hätte ich es nicht wissen wollen. Aber so fand ich das total ätzend, das muss man sich schon wert sein in einer Ehe, dass man miteinander spricht auch da wo es unangenehm wird. Nicht hintenrum.
 
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  • #19
Nee, genau da braucht man komplette Unterstützung und hat wenig Kapazitäten, den sexuell unterbeschäftigten Gatten noch Seitensprünge zu verzeihen. Bzw. ist der Gatte aufgefordert, sich auch sexuell an die neuen Bedingungen mit anzupassen und einzustellen, einfach flüchten ist echt daneben.
Mit Kleinkind hat man aber auch im Normalfall keine Kapazitäten sich mit einer stressigen Scheidung herumzuplagen. Ausserdem, wenn er ein guter Vater ist und man finanziell abgesichert ist, und er sich nach einigen Wochen von selbst besinnt....bin ich nicht die Frau, die alles hinschmeisst.
 
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Cosy

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  • #20
Nicht, dass Ihr denkt, ich wäre befangen und einseitig, aber fremdgehen darf nur der Mann!:cool:
In meinem Umfeld habe ich erlebt, dass Frauen das Fremdgehen ihres Mannes zum Teil ignoriert und einfach damit gelebt haben. Ausserdem haben ich nach Scheidungen wegen Fremdgehens von Seiten des Mannes immer wieder erlebt, dass die Frauen bald verziehen haben und zum Wohl der Kinder einen "normalen" Umgang pflegten, ja sogar gemeinsame Ferien wieder drinlagen. Ich kenne allerdings keinen Mann im Umfeld, der einen Seitensprung der Frau toleriert hat. Die gehörnten Männer haben sich jahrelang bei den Exfrau en als Opfer hochstilisiert. Dies sind nur subjektive Erfahrungen aus meinem Umfeld, aber es wäre spannend zu erfahren, ob Frauen bei Betrug verzeihender sind als Männer oder ob sich das die Waage hält.
 
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Hippo

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  • #21
... aber es wäre spannend zu erfahren, ob Frauen bei Betrug verzeihender sind als Männer oder ob sich das die Waage hält.
Meine Frau hat es ihrem Ex nicht verziehen und ich es meiner Ex auch nicht.
Ich denke, dass es sich die Waage hält. Frauen sind genauso "gut / schlecht", "treu / untreu", "verzeihend / nicht verzeihend" wie Männer.
 
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  • #22
Ich dachte, ich eröffne mal einen neuen thread. Neulich stieß ich auf einen Artikel, in dem es darum ging, ob Frauen einen Seitensprung verzeihen können, wobei noch unterschieden wurde zwischen ONS, Affäre und Besuch bei einer Prostituierten. Mehrheitlich konnten die Frauen nichts dergleichen verzeihen. Mit meiner Partnerin hatte ich dieses Thema zuvor auch schon mal diskutiert, wobei wir uns einen einmaligen Seitensprung verzeihen würden. Aber vielleicht ist das auch nur graue Theorie.
Warum ist sexuelle Exklusivität so wichtig, obwohl doch die Mehrheit der Frauen und Männer gleichzeitig der Meinung ist, Sex sei nicht alles?
Und wie denken Männer über einen Seitensprung ihrer Partnerin?
Ich bin gespannt.
Interessant finde ich an deiner Frage “warum ist sexuelle Exklusivität so wichtig “ das du diese nur im Zusammenhang mit Fremdgehen stellst. Fremdgehen ist ein Vertrauensbruch, mit sexuelle Exklusivität hat das nicht zwingend etwas zu tun. Ex gibt zum Beispiel viele gut funktionierende offene Beziehung, in denen beide Partner dem andern Freiheiten zugestehen, weil das Vertrauen besteht. Oder Swinger Pärchen, ein Thema über das ich ja hier schon geschrieben hatte. Dort geht es auch nicht um sexuelle Exklusivität, trotzdem wird nicht gelogen und betrogen. Natürlich sind die wenigsten in einer offenen Beziehung, und für die meisten wäre dieses auch Option, aber “sexuelle Exklusivität “ und “ Fremdgehen “, sind erst einmal zwei verschiedene Dinge, können in einer Beziehung zusammen gehören, müssen es aber nicht. Das Fehlverhalten liegt hier in der Lüge und dem Vertrauensbruch, nicht in der Exklusivität
 
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Pit Brett

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  • #25

Ja.

Willst Du nicht einfach die Fakten der Natur anerkennen, die @liegestuhl schon angedeutet hat? Uns liegt das Fremdgehen in der Natur, wir wollen einfach wissen, ob wir sie rumkriegen.

Erzählst du denn dem Objekt, welches du dafür benutzt, dir deine Männlichkeit zu bestätigen, dass du ... gebunden bist?
 

Pit Brett

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  • #26
Von Objekt und Benutzen und erst recht von mir war eigentlich nicht die Rede.
 
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  • #27
Ich habe vergangene Woche den Bachelor geguckt. Ja, iss so.... ?
Jedenfalls war da eine Frau, die meinte, sie habe noch niemals einem Mann nachgeweint und werde das auch nicht tun, falls der Bachelor sie nicht erwähle.
Das fand ich irgendwie schräg, denn es bedeutet, dass kein Mensch so wichtig sein kann, dass man traurig ist, wenn es vorbei ist. Wenn aber der Partner so unwichtig ist, dass sich Tränen nicht lohnen, warum begibt man sich dann überhaupt in eine Partnerschaft?

So ein bisschen lässt sich das hierher übertragen, fand ich, nach Deinem Beitrag @fleurdelis.
Immer gleich Schluss machen und unversöhnlich sein. Find ich merkwürdig.
 
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  • #29
Ich habe vergangene Woche den Bachelor geguckt. Ja, iss so.... ?
Jedenfalls war da eine Frau, die meinte, sie habe noch niemals einem Mann nachgeweint und werde das auch nicht tun, falls der Bachelor sie nicht erwähle.
Das fand ich irgendwie schräg, denn es bedeutet, dass kein Mensch so wichtig sein kann, dass man traurig ist, wenn es vorbei ist. Wenn aber der Partner so unwichtig ist, dass sich Tränen nicht lohnen, warum begibt man sich dann überhaupt in eine Partnerschaft?

So ein bisschen lässt sich das hierher übertragen, fand ich, nach Deinem Beitrag @fleurdelis.
Immer gleich Schluss machen und unversöhnlich sein. Find ich merkwürdig.

Ui ... da liegen aus meiner Sicht, wenn du meinen kurzen Kommentar für diesen großen Bogen genommen hast ... aber Welten dazwischen.
 
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  • #30
Weil gemeinsam gelebte Sexualität mit die intimste Ebene ist, die ein Paar miteinander teilen kann.
Ich wäre bei Untreue sofort raus und bin dankbar, dass ich nie diese Erfahrung machen musste, von keiner Position aus.
 
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